Der Forggensee ist mit seinen 16 km² Fläche der größte künstlich angelegte Stausee Deutschlands sowie der fünftgrößte See Bayerns. Sein gesamter Uferbereich darf nicht bebaut werden, damit das Seeufer nahezu überall frei zugänglich ist und die Natur erhalten bleibt. Er ist 12 Kilometer lang und drei Kilometer breit. Seine maximale Tiefe beträgt 35,3 m und die Wassertemperatur von Juli bis August bewegt sich zwischen 20 und 24°. Die Speicheroberfläche des Forggensees verteilt sich auf 16 Quadratkilometern. Der See wird vom Lech durchflossen und liegt ganz in der Nähe der Perle des Ostallgäus, der Stadt Füssen im Königswinkel. Zu zwei Dritteln befindet sich der Forggensee auf dem Gemeindegebiet von Schwangau, weitere Anliegergemeinden sind eben die Stadt Füssen, Rieden am Forggensee, Halblech und Roßhaupten. Vom im Jahre 1954 überfluteten Weiler „Forggen“ erhielt der See seinen Namen. Weitere geräumte und geflutete Schwangauer Ortsteile waren Deutenhausen und Brunnen sowie diverse Füssener und Riedener Teilorte. Neben dem Lech besitzt der Forggensee noch weitere Zuflüsse, das sind die Füssener und die Mühlberger Ache.
Der Forggensee ist wie schon erwähnt kein natürlicher See und dennoch liegt er in einem Becken, welches nach Beendigung der letzten Eiszeit auf natürliche Weise von einem noch weitaus größeren See gefüllt war. Am nördlichen Ende des heutigen Forggensees, auf einer Höhenlage von rund 790 Meter über dem Meeresspiegel, befand sich zu jener Zeit der Füssener See, der eine Fläche von ca. 60 km² hatte und als Vorläufer des Forggensees gilt. Durch Ton-Schluff-Ablagerungen, die das Gletscherschmelzwasser mit sich führte, verlandete jedoch der Füssener See in relativ kurzer Zeit immer mehr. Es blieben Vertiefungen im einstigen Seegrund des Füssener Sees übrig, die bis heute als die Seen Hopfensee, Schwansee, Weißensee, Bannwaldsee und Illasbergsee sowie ein paar Weiher erhalten geblieben sind. Der Alpsee hingegen war immer schon ein eigenständiger See. Das österreichische Lechtal, das ebenfalls vom Lech durchflossen wird und das sich von Tirol kommend zu einem kleinen Teil auch durch Bayern zieht, tritt bei Füssen ins Bayerische Alpenvorland ein und bildete dort die so genannten Lechauen. Darunter versteht man eine großflächige und einzigartige Wildflusslandschaft mit zahlreichen Flussarmen, weiten Überschwemmungsgebieten und unzähligen Kiesbänken. Die Lechauen boten neben einer artenreichen Fauna und Flora auch dem Rotwild, das im Winter von den Bergen herunter ins Tal zog, einen geschützten Lebensraum.
Bereits im Jahre 1898 entstanden die ersten Planungen für eine Wasserkraftnutzung bei Roßhaupten, als das Unternehmen Siemens & Halske im Bereich des Roßhauptener Lechdurchbruchs die ersten Grundstücke kaufte. Die Konzession zum Bau einer Wasserkraftanlage erlosch allerdings im Jahre 1907 wieder. Auch 1910 gab es von der Königlichen Obersten Baubehörde erneut einen Versuch die Wasserkraft des Lechs zu nutzen. Die Realisierung dieses Projektes wurde vom Ersten Weltkrieg und den schweren, wirtschaftlich angeschlagenen Nachkriegsjahren verhindert. Der steigende Strombedarf warf in den Jahren 1936 bis 1940 von der Bayerischen Wasserkraftwerke AG (Bawag) weitere Planungen zum Bau einer großen Wasserkraftanlage auf. Wegen des Kriegsbeginns und der langen Bauphase konnten allerdings bis 1950 nur kleinere Kraftwerke zwischen Landsberg und Schongau mit den Lechstufen 7 bis 15 errichtet werden. Nach Beendigung des Zweiten Weltkrieges wurden die Lechspeicher-Planungen erneut aufgenommen und die Bawag begann im Jahre 1950 mit dem Ausbau. Da dieses Gebiet jedoch mittlerweile von vielen Menschen bewohnt und landwirtschaftlich in den Weilern Forggen und Deutenhausen genutzt wurde, kam es bald zu heftigen Protesten der Anlieger. Schließlich gründeten diese eine Schutzgemeinschaft und erreichtem im Jahre 1952 mit dem Schwangauer Vertrag eine weitgehend akzeptable Einigung mit der Bawag. Die betroffenen Bürger dieser Region erhielten entweder ortsnah neue Höfe oder es wurden neue Häuser für sie erbaut. So findet man bis heute noch rund um den Forggensee viele dieser enteigneten und zwangsweise umgesiedelten Bauern und ihre Nachkommen. Es fielen aber nicht nur die Weiler Forggen und Deutenhausen den Fluten des Sees zum Opfer sondern auch zahlreiche Gemeindegebiete der Anrainerortschaften Füssen, Rieden, Roßhaupten, Schwangau und Halblech.
Mit dem Bau der 41 Meter hohen Talsperre bei Roßhaupten konnte schließlich 1951 mit rund 1500 beteiligten Arbeitskräften und einem eigens für sie eingerichteten Wohnlager sowie einer neuen Zufahrtsstraße begonnen werden. Bereits im Frühjahr 1952 konnte der Lech aufgestaut und durch einen Stollen umgeleitet werden. Zwei weitere Jahre nahm der Bau des Lechspeichers in Anspruch, bei dem die benötigten Baustoffe zum größten Teil aus dem Staubecken selbst entnommen wurden. Man errichtete weitere Gebäude, der Damm wurde aufgeschüttet und Ende 1954 konnte das gigantische Vorhaben, ein mächtiger Staudamm aus Moränenkies mit Lehmkern schließlich fertiggestellt werden. Es wurden 700.000 m³ Steine, Kies und Lehm verbaut und anstelle der geplanten 60 Millionen DM war eine Gesamtinvestition von 84 Millionen DM nötig. Unglücklicherweise verloren auch sieben Arbeiter beim Staudammbau ihr Leben.
Nachträglich baute man noch ein modernes Hochwasser-Frühwarnsystem am Lechlauf ein, so dass bei zu erwartenden, heftigen Niederschlägen in den Bergregionen der Seespiegel vorbeugend abgesenkt werden kann.
An der Staustufe 1 des Kraftwerkes, in der Nähe der Gemeinde Roßhaupten, befindet sich ein Informationszentrum, das noch weit mehr über die Entstehung des Forggensees mit Filmen, Infomaterial und Texten aufzeigt. Zweimal pro Woche finden dort auch Führungen statt. An jedem Mittwoch um 14 Uhr im Kraftwerk selbst und jeden Freitag im Rahmen einer Wanderung, bei der es um 9 Uhr in Roßhaupten losgeht. Vorherige Anmeldungen sind für beide Termine bei der Tourist-Information in Roßhaupten unter der Telefonnummer 08367- 3 64 notwendig.
Wer weitere Informationen zur Historie des Forggensees nachlesen möchte, der sollte die interessanten Schautafeln am Seeufer in den Schwangauer Ortsteilen Brunnen, Waltenhofen und Horn gegenüber des Festspielhauses aufsuchen.
Insgesamt 256 Einwohner wurden aus 32 bewohnten Gebäuden wegen der Flutung des Forggensees zwangsgeräumt. Darunter befanden sich 16 Bauernhöfe mit einer Nutzfläche von 800 Hektar sowie eine Ziegelei. Betroffen waren davon die Schwangauer Ortschaften Forggen, Brunnen und Deutenhausen am Ostufer des Lechs sowie am Westufer die unteren Ortsteile von Osterreinen an der alten Straße und einzelne Gebäude bei Dürracker und Füssen. Die untere Weidachsiedlung des heutigen Füssener Stadtteils Weidach wurde gänzlich verlegt, 32 Familien wurden aufgefordert ihre Häuser zu verlassen. Auch die Deutenhausener Kapelle fiel dem Bauvorhaben des Forggensees zum Opfer, ihre Heiligenfiguren kann man heute in der St. Coloman Kirche, die in einem weitläufigen freien Feld bei Schwangau steht bewundern. Ebenso das stattliche Gebäude der einstigen bischöflichen Mühle, die im Jahre 1644 von Waltenhofen nach Forggen verlegt worden war sowie Reste der Pfeiffer´schen Ziegelei befinden sich unter den abgerissenen Grundmauerresten, die bis heute auf dem Seegrund dem Zerfall preisgegeben sind. Nur wenige hundert Meter vom heutigen Ostufer des Forggensees entfernt, auf dem ehemaligen Weg von Brunnen nach Forggen findet man Überreste von Grundmauern und Ziegeln einer so genannten römischen Villa Rustica. Diese Art der Gutshöfe versorgten zur Zeit der Römer die Reisenden auf römischen Straßen. Die bekannte Via Claudia Augusta, die den süddeutschen Raum mit dem Norden Italiens verband, war zu jener Zeit eine der wichtigsten Römerstraßen, sie führt mitten durch den heutigen Forggensee. Auch die alte Brücke von 1910 bei Roßhaupten versank in den Fluten des Forggensees. Man kann heute bei abgelassenem See in den Wintermonaten trockenen Fußes über diese Brücke laufen.
Über die Mediathek der ARD kann man ein Kurzvideo über die Zwangsenteignung der Bewohner anschauen.
Ebenso wurden bei Youtube zahlreiche Videos über den Forggensee und das Kraftwerk eingestellt, wie beispielsweise in diesem Video.
Herrliche Aufnahmen des Forggensees sind über die Fotocommunity zu betrachten.
Der Forggensee wurde aus diversen, wichtigen Gründen angelegt. Er dient zum Einen der Stromerzeugung und als Kopfspeicher der Lech abwärts gelegenen Wasserkraftwerke, zum Anderen zur Regulierung des Lech-Hochwassers nach Einsetzen der Schneeschmelze, also zum Hochwasserschutz, zur Niedrigwasseraufhöhung und zur Regulierung des Donau-Wasserstandes.
Der Betreiber der Kraftwerksanlage am Forggensee ist mittlerweile die E.ON Wasserkraft GmbH (EWK). Das unbemannte Kraftwerk wird zentral über eine Schaltwarte in Landshut gesteuert, sein durchschnittliches Jahresarbeitsvermögen beträgt 152,6 Gigawattstunden. Das Kraftwerk beheimatet, wie schon erwähnt, das so genannte „Infozentrum Wasserkraft“ bei Roßhaupten, welches interessierte Besucher über die Erzeugung der regenerativen Energie aus der Wasserkraft des Lechs informiert.
Alljährlich im Oktober wird der Forggensee zum Hochwasserschutz des Lechs und wegen der kommenden Schneeschmelze nahezu gänzlich abgelassen, so dass man auf dem trockenen Seegrund spazieren gehen kann. Und das tun nicht wenige Menschen, es gibt sogar geführte Exkursionen. Den interessierten Besuchern werden unter anderem die alte Römerstraße Via Claudia Augusta gezeigt, die mitten durch den Forggensee führt sowie viele Gebäudereste und eine Brücke, die allesamt von den einst zwangsgeräumten Ortschaften übrig geblieben sind, die vor dem Anlegen des Forggensees dort angesiedelt waren. Im Kiesbett des abgelassenen Sees finden sich nicht selten noch kleine Gegenstände aus der Steinzeit, dem Mittelalter oder aus der Zeit der Römer. Eine ganz außergewöhnliche Attraktion ist es, eine Kamelsafari mitten durch den Seegrund des Forggensees zu unternehmen. Wer sich das Vergnügen „rent-a-camel“ nicht entgehen lassen möchte, der sollte bei der Allgäuer Kamelfarm in Seeg nachfragen. Ein neues Laufereignis soll im Frühjahr 2015 ebenfalls durch den abgelassenen Forggensee führen. Der 15 Kilometer lange Hindernislauf „AllgäuMan“ wird mitten durch den Forggensee geführt, wo die Läufer unter anderem natürliche Schlamm- und Wasserhindernisse sowie Holzwände überwinden und sich durch ein Gerüst hangeln müssen.
Weiterhin ist der Forggensee heutzutage ein beliebtes Ausflugsziel für Tages- und Urlaubsgäste, für Anwohner und Gäste gleichermaßen ein kristallklares, erfrischendes Badevergnügen, ein exzellentes Revier für sämtliche Wassersportarten, ein aussichtsreiches Wander- und Radfahrgebiet sowie eine wunderschöne Gelegenheit für Boots- und Schiffsausflüge. Auch das Kitesurfen ist in den letzten Jahren zu einem beliebten Trendsport (Video 1) am Forggensee (Video 2) avanciert. Am Seeufer findet man außerdem allerlei Schwämmmaterial wie auch urig geformte Äste und Wurzeln. Insbesondere Kinder haben immer wieder große Freude daran, diese Naturmaterialien zu sammeln und daraus etwas Tolles zu basteln.
Alljährlich im Oktober wird der See abgelassen und bis spätestens zum 01.06. wird das Wasser des Forggensees wieder eingelassen. Seine volle Wasserhöhe erreicht der See um den 15. Juni, so dass man ihn als randvoll gefüllten Stausee ohnehin nur vier bis fünf Monate im Jahr sehen, genießen und erleben kann.
Der überaus positive Nebeneffekt des nutzbringenden Forggensees liegt ebenfalls auf der Hand. Dieser wunderschöne See umrahmt von einer majestätischen Bergwelt mit Blick auf das märchenhafte Schloss Neuschwanstein wird bis zum heutigen Tage von den Einheimischen als auch von der Münchner Bevölkerung bevorzugt als Naherholungsgebiet genutzt. Weiterhin gibt es hier mehrere Surf- und Segelschulen, beispielsweise die Forggensee Yachtschule in Dietringen sowie eine Forggenseeschifffahrt, die mit den beiden Fahrgastschiffen MS Allgäu und MS Füssen während der Saison vom 01. Juni bis zum 15. Oktober täglich neunmal ab Bootshafen zu kleinen (55 Minuten) und großen (zwei Stunden) Schiffsrundfahrten aufbricht. Während der Fahrt erhält man je nach Tour kleine Imbisse, warme Gerichte, Brotzeiten, Eis, Getränke, Kaffee und Kuchen in Selbstbedienung. Auf diesen Schiffstouren kann man nicht nur die traumhaft schöne Bergkulisse der Ammergauer, Lechtaler und Tannheimer Alpen bewundern sondern auch das Märchenschloss Neuschwanstein, das Festspielhaus direkt am Seeufer und aus der Ferne die herrliche Füssener Stadtsilhouette. Auf der MS Füssen können bis zu 400 Passagiere transportiert werden. Es ist auch möglich, die beiden Forggenseeschiffe ganz exklusiv für private Feierlichkeiten oder Betriebsausflüge anzumieten. Weiterhin sind beliebte Sonderfahrten im Angebot, wie beispielsweise romantische Abendfahrten auch mit Live-Musik, die König-Ludwig-Abendfahrten, Jazz- und Salsafahrten. Ein guter Tipp ist hier auch die KönigsCard, denn Inhaber dieser Karte fahren kostenlos mit den Forggenseeschiffen! Reisegruppen erhalten auf reguläre Rundfahrten ermäßigte Fahrpreise. Alle Informationen rund um Fahrpläne und Fahrpreise findet man auf der Seite fuessen.de.
Bereits im Jahre 1955 kreuzten die beiden ersten Schiffe „MS Roßhaupten“ und
„MS Füssen“ als Pioniere auf dem Forggensee. Seitdem waren nahezu zwei Millionen Urlauber als Schiffsgäste in dieser grandiosen Landschaft des Königswinkels auf einer Rundfahrt unterwegs.
Die Fischereibewirtschaftung des Forggensees in dem, wie schon erwähnt, auch das Angeln möglich ist, führt der Kreisfischereiverein Füssen durch. Dieser ist für den jährlichen Fischbesatz des Forggensees zuständig. Zudem ist der Forggensee ein begehrter Rastplatz vieler Zugvogelarten sowie ein Brutplatz für Wasservögel. Durch die starken Wasserspiegelschwankungen können sich hier größere und höhere Wasserpflanzen nicht dauerhaft ansiedeln, nur an manchen kiesigen und flachen Uferstellen ist ein eher dürftiger Bewuchs von Schilf und Weiden zu beobachten. Am Nordende des Sees gibt es noch ein kleines Gewässeranhängsel, den Illasbergsee. Nach der Wasserabsenkung während des Winters schrumpft dieser zu einem von Röhricht umsäumten Weiher.
Wenn man vom Angeln im Forggensee spricht, dann angelt man genau genommen auch im Fluss Lech, in der Füssener und Mühlberger Ache sowie in den zugehörigen Seen Hergratsrieder Weiher und Illasbergsee. Diese Gewässer sind mit Barsch, Hecht, Forelle, Aal, Renke, Weißfisch, Schleie, Karpfen und Zander besetzt. Auch über die Wintermonate, wenn der See regelmäßig zum Hochwasserschutz vor der Schneeschmelze abgelassen wird, finden diese Fischbewohner auf der geschrumpften Restseefläche von 3,2 km² noch lebensnotwendige Überwinterungsmöglichkeiten. Die Angelsaison am Forggensee beginnt alljährlich am ersten April und am Illasbergsee vom 1. Juni bis zum 31. Dezember.
Zum Thema Angelschein oder Angelkarten kann man sich an den Kreisfischereiverein Füssen mit den zugehörigen Fischereivereinen in Schwangau und Halblech wenden. Kartenausgabestellen für Anglerkarten sind unter anderem die Fischerhütte und das Sportgeschäft Haupt in Füssen, das am Seeufer gelegene Café Maria in Osterreinen sowie die Campingplätze Warsitzka in Roßhaupten und im Schwangauer Teilort Brunnen. Auch bezüglich eines Bootsverleihs kann man sich bei den genannten Stellen erkundigen, zudem bei den Tourist-Informationen der Gemeinden rund um den Forggensee.
Weitere nützliche Informationen zum Thema „Anglerparadies Forggensee“ findet man unter Fisch&Fang sowie beim Anglerportal „Fanggebiete“.
Der legendäre Märchenkönig Ludwig II. von Bayern würde sich schon sehr wundern, wenn er heutzutage aus den Fenstern seines Schlosses Neuschwanstein blicken würde. Denn erstaunt würde er dann über die 1600 Hektar große glitzernde Wasserfläche des Forggensees schauen, ein neuer See, der dort entstanden ist, quasi direkt vor seiner Haustüre. Und dann fügt er sich dort auch noch perfekt in die traumhafte Voralpenlandschaft ein, so als sei er immer schon dagewesen. Dieser wunderschöne und viertgrößte See Bayerns wurde im Jahre 1954 durch den Bau einer 41 Meter hohen Talsperre als Lechspeicher auf einer Länge von ca. 12 Kilometern bei Roßhaupten aufgestaut und damit wurden zeitgleich nahezu wieder nacheiszeitliche Zustände hergestellt. Da der Märchenkönig Ludwig II. jedoch bereits am 13. Juni 1886 auf mysteriöse und bis heute ungeklärte Weise durch Ertrinken im damaligen Würmsee und heutigen Starnberger See ums Leben kam, konnte er diesen majestätischen Forggenseeausblick aus den Fenstern von Schloss Neuschwanstein nicht mehr miterleben und genießen.
Mit dem Auto auf der Autobahn A7 in Richtung Füssen und Reutte in Tirol fahren, die letzte Ausfahrt vor dem Grenztunnel bei Füssen nehmen und der Beschilderung in Richtung Rieden am Forggensee folgen. Die Bundesstraße B16 führt von dort aus weiter nach Rieden, das sich ca. 5 Kilometer in nördlicher Richtung von Füssen am Westufer des Sees befindet. Über die A96 kommend, nimmt man die Ausfahrt Landsberg-Nord und fährt auf der B17 über Schongau und Steingaden ans Ostufer des Forggensees nach Schwangau. Aus Richtung Kaufbeuren anfahrend nimmt man die Ausfahrt Jengen-Kaufbeuren und fährt über Marktoberdorf auf der B12 und später weiter auf der B16. Diese trifft dann bei Roßhaupten auf den Forggensee. Parkmöglichkeiten sind zahlreich in allen Ortschaften rund um den See vorhanden.
Vorab ist zu sagen, dass ausgelöst durch das Hochwasserschutzkonzept des Forggensees der Wasserspiegel abgesenkt werden musste und dadurch war eine Anpassung sämtlicher Badeufer ringsum notwendig, weshalb viele Badeplätze neu gestaltet wurden. Sämtliche Badeplätze rund um den Forggensee sind öffentlich und kostenfrei zugänglich und dürfen nicht verbaut werden, auch nicht wenn Privatbesitz nahe an das Seeufer heranreichen sollte. Es ist also nicht möglich, sich am Forggensee einen privaten Strandabschnitt anzulegen. Allerorts gibt es auch genügend Parkmöglichkeiten, für diejenigen, die mit dem eigenen Fahrzeug anreisen. Natürlich sind sämtliche Strandbäder auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln sehr gut erreichbar. Viele der Badeplätze rund um den See werden sogar von den Forggensee-Ausflugsschiffen direkt angefahren.
Wenn man am Westufer des Forggensees beginnen will, so stößt man zunächst auf den Füssener Ortsteil Weidach und wer dort zum Seeufer hinunter läuft, trifft automatisch auf einen wunderschönen, gepflegten und gepflasterten Weg, der den Lechauen folgend direkt aus Füssen kommt. Er führt zum Füssener Bootshafen Achmühle-Ehrwang mit Kiosk und Restaurant, das im Sommer seinen schönen Terrassengarten mit Seeblick öffnet. Vom Bootshafen aus treten in der Sommersaison die beiden großen Motorschiffe MS „Allgäu“ und MS „Füssen“ ihre Rundtouren entlang des Forggensees an. Folgt man diesem Seeufer weiter, dann gelangt man zum Füssener Festspielhaus und kommt dabei direkt an einer langgestreckten Wiesenfläche mit kleinen Badestränden und vorgelagerter Insel vorbei. Die nächste Schiffsanlegestelle stellt das Festspielhaus selbst dar und auch kurz danach findet man noch kleinere Badegelegenheiten und versteckte Buchten mit Schilfbewuchs und Kieselstrand vor.
An der Nordspitze des Forggensees angelangt liegt die Gemeinde Roßhaupten. Einer der vielen Wege, die von Roßhaupten aus zum Forggensee führen ist der nachfolgend beschriebene. Von der Mangmühle in Roßhaupten biegt man nach dem letzten Teich rechts in einen Wirtschaftsweg ab und folgt der sanft ansteigenden Linie der alten Römerstraße, diese führt durch einen dichten Wald und endet direkt am Forggensee. Von dort aus weiter dem Seeufer folgend, mündet der Weg bei der Anlegestelle Tiefental, die auch von den Forggensee-Ausflugsschiffen angefahren wird. Dort verlief einst die alte Römerroute, bis sie schließlich in den Fluten des aufgestauten Forggensees versank. Nur 500 Meter vom Campingplatz Seewang in Roßhaupten entfernt befindet sich der Badestrand der Gemeinde und auch der Dietringer Badeplatz mit Segelschule und Yachthafen ist nur wenige Gehminuten weiter in südlicher Richtung zu erreichen. Rings um die beiden Badeplätze gruppieren sich die aufgrund des Hochwasserschutzkonzeptes neu gestalteten Uferbereiche und Uferbefestigungen nebst sattgrünen Natur-Liegewiesen. Von der vorhandenen Formensprache der Landschaft ausgehend wurden hier über eine Seebodenanpassung ganz neue Uferabschnitte geschaffen, mit vorhandenem Kiesmaterial aufgeschüttet und modelliert. So entstanden windgeschützte Liegebuchten aber auch offene, größere Wiesenbereiche auf einer Halbinsel mit vorgelagerter, schwimmender Badeplattform. Auch eine neue Steganlage verbindet seither das Festland mit dem Wasser. Ein Bach tritt in diesem Uferabschnitt zu Tage, seine Austrittsstellen wurden verrohrt und dienen nun den Kindern zum Spielen als Natur- und Wassererlebnisfläche. Hierzu wurden bevorzugt und schwerpunktmäßig vorhandene Materialien aus der Landschaft verwendet wie beispielsweise Kies, Holz, Sandstein aber auch Treibholz. Um sich nach diesem herrlichen Bade- und Naturspielerlebnis stärken zu können, stehen diverse kühle Erfrischungen, Eis, Süßigkeiten und kleine Snacks im gut sortierten Kiosk des Campingplatzes Seewang zum Kauf bereit. Wer nicht mit einem kleinen Imbiss zufrieden ist, der kann natürlich auch im Wirtshaus Tiefental, welches dem Campingplatz angeschlossen ist, köstlich speisen.
Weiter geht es in nördlicher Richtung zur Gemeinde Rieden am Forggensee, die nur rund fünf Kilometer von Füssen entfernt an der B16 liegt. Rieden grenzt mit insgesamt acht Kilometern Badestrand an den Forggensee und bietet traumhafte Bademöglichkeiten in Osterreinen und Dietringen. In Osterreinen gibt es seit dem Jahre 2010 einen wunderschönen und sehr gepflegten Naturbadeplatz mit Hütte, Fahrradständern, Panoramaausblick, Wasserspielplätzen und Wasserpumpen für die Kinder. Dieser Naturbadeplatz mit seinen vorgelagerten, verträumten kleinen Inseln liegt direkt am Forggenseerundweg und ganz in der Nähe des ebenfalls am Seeufer gelegenen und allseits beliebten Ausflugsziels „Café Maria“ das sogar eine eigene Schiffsanlegestelle besitzt. Die leckeren hausgemachten Kuchen, Torten, Strudel, Eis- und Süßspeisen sind sehr empfehlenswert, insbesondere der Bienenstich ist dabei weit über die Grenzen von Osterreinen hinaus bekannt. Aber auch die regionalen Schmankerln sowie die Fisch- und Wildspezialitäten des Restaurants sind immer wieder einen Besuch wert
Der nächste Badeplatz in Osterreinen befindet sich an der Halbinsel unterhalb des Campingplatzes Magdalena und bietet ebenfalls ein sehr romantisches Naturerlebnis am Forggensee. Er besitzt einen neu errichteten Piraten-Kinderspielplatz, eine neu gestaltete Liegefläche und eine direkt im See angebrachte Badeplattform. Ein Kiosk zum Kauf von Getränken, Süßigkeiten und Snacks befindet sich im nahe gelegenen Gasthof Sonnenhof, wo man natürlich auch lecker speisen kann.
Nach Osterreinen erreicht man den erst im Jahre 2008 vom Landkreis Ostallgäu neu eröffneten Badeplatz im Riedener Teilort Dietringen mit Segelschule, Yachthafen und Bootsverleih, kleinem Kinderspielplatz, Sandspielplätzen sowie bewirtschaftetem Kiosk. Der Kiosk erinnert an die 60er Jahre, hat moderate Preise und es gibt sogar noch Filterkaffee wie bei Muttern. Der Badebereich ist steinig und geschottert, es sind jedoch auch viele Wiesenflächen vorhanden. Das Baden ist auch hier ohne Aufsicht möglich. Weiterhin gibt es Umkleidekabinen und WC-Anlagen. Auch Camping ist hier möglich und das Freibad in Dietringen ist ebenfalls kostenfrei nutzbar. Das weitläufige Seeufergelände bietet zahlreichen Badegästen Platz und die schöne Lage mit majestätischem Alpenpanorama und Traumblick auf die Königsschlösser sorgt für höchste Bade- und Sinnesfreuden. Zudem wurde die Wasserqualität hier als hervorragend eingestuft und ist deshalb mit drei Sternen ausgezeichnet worden.
Es gibt sogar noch einen vierten Badeplatz auf Riedener Gemeindegebiet, er ist in der landschaftlich äußerst reizvollen Lage des Teilortbereiches „Tiefental“ gelegen. Auch hier wurde auf naturnahe Einbettung dieses Ruhe- und Badeplatzes in den bestehenden Landschaftskontext geachtet. Dieser neu angelegte Bade- und Rastplatz nördlich von Dietringen mit dem klangvollen Namen „Mansio Via Claudia Augusta“ wird in der Bevölkerung liebevoll das „Römer-Bad am Forggensee“ oder „Rasten mit den Römern“ genannt. Man ging von der Überlegung aus, dort die römische Geschichte ein wenig erlebbar zu machen, was eine intensive Beschäftigung mit der Heimat- und Kulturgeschichte voraussetzte. Aufgrund dieser vertiefenden Auseinandersetzung war es letztendlich möglich, eine einfühlsame Planung mit der Zielsetzung zu entwickeln, den Erholungssuchenden Ruhe, Rückzugsraum und eine angenehme Bademöglichkeit zu bieten aber zeitgleich dem interessierten Betrachter die römische Historie dieses zauberhaften Gebietes näher zu bringen. Der Rast- und Badeplatz Mansio liegt unmittelbar am Ufer des Sees, in der Nähe des Campingplatzes Seewang und des Clubgeländes vom Segelclub Marktoberdorf. Es handelt sich dabei um einen idealen Platz für Radfahrer und Wanderer, der für diese eine angenehm kühle Erfrischung verspricht. Von der Liegewiese mit verschiedenen Ruheplätzen, unter anderem von den bequemen Liegen im römischen Stil gehalten, genießt man ein wunderbares Alpenpanorama. Diese wohltuenden Ruhephasen unterbricht man dort freiwillig nur ab und zu mit einem erfrischenden Bad im Forggensee. Am Badeplatz „Mansio“ gibt es jedoch keine Umkleidekabinen und Sanitärräume. Um sich zu stärken, Getränke oder einen kleinen Imbiss zu holen, kann man den Kiosk und die Gaststätte des Campingplatzes Seewang nutzen. Parkplätze sind auf dem zwischen Rieden und Roßhaupten gelegenen Bade- und Rastplatz Mansio Via Claudia Augusta ebenfalls vorhanden.
Neben diesen vier Badeplätzen am Forggensee bietet die Gemeinde Rieden noch zwei weitere Badeseen, wie schon erwähnt eine Segelschule direkt am Badeplatz und Yachthafen in Dietringen, Tennisplätze, einen Fahrradverleih, unzählige Rad- und Wanderwege, eine tolle Zaubershow für die Kleinen mit dem lustigen Zauberer Trixini, eine Gleitschirmschule und eine Sommerstockbahn. Heimelige Dorffeste, Standkonzerte, Bauerntheater und Heimatabende runden das Bild des aktiven Riedener Dorflebens ab.
Es gibt im näheren Umfeld des Sees zahlreiche weitere Seen, die zum Teil auch schon benannt wurden. Wegen ihrer natürlichen Schönheit und Einzigartigkeit sind alle genannten Seen ebenfalls einen Abstecher wert. Nachstehend werden sie mitsamt ihrer Entfernung zum Forggensee aufgeführt.
Der Hegratsrieder See ist rund 2,3 Kilometer entfernt, der Bannwaldsee bei Schwangau 3 Kilometer, der Faulensee in Rieden 3,4 Kilometer, die Naturbäder Mittersee und Obersee im Füssener Ortsteil Bad Faulenbach gelegen sind rund 4,1 Kilometer entfernt, der Schapfen See bei Halblech 4,3 Kilometer, der Kühmoos-See bei Halblech 4,7 Kilometer, der Hopfensee bei Hopferau und Hopfen am See 5,1 Kilometer, der Schwansee bei Füssen 5,9 Kilometer, der Wiedemannweiher bei Füssen 6,1 Kilometer, der Alpsee bei Hohenschwangau 6,5 Kilometer, der Alatsee zwischen Füssen und Weißensee 7 km und der Weißensee selbst beim gleichnamigen Füssener Ortsteil gelegen ist rund 7 km vom Forggensee entfernt. Nur der zu Roßhaupten gehörende und mit dem Forggensee verbundene Illasbergsee ist nur wenige hundert Meter von diesem entfernt.
Wechselt man nun zum Ostufer des Forggensees hinüber und beginnt dort ebenfalls im Norden so findet man hier zahlreiche versteckte, noch ganz geheim und weitgehend unbekannte aber auch wohlbekannte und sehr beliebte Badeplätze vor. Diese wechseln sich ab mit Sand- und Kiesstränden, angelegten Liegewiesen oder naturbelassenem Uferumfeld. Auch am Illasbergsee, der übergangslos mit dem Forggensee verbundenen ist, gibt es idyllische Badebuchten. Er ist ein Ausläufer des Forggensees und mit diesem über einen rund 45 Meter breiten Durchgang verbunden, dem sofort eine kleine Insel zwischen Forggensee und Illasbergsee gelegen folgt. Damit stellt er eigentlich keinen eigenen See dar, wird aber meist so angesehen. Insbesondere am Nordufer des Illasbergsees gibt es einen malerischen großen Freibadeplatz mit Liegewiese, Panoramaaussicht bis nach Füssen, Seekiosk, Umkleidebereich und Toiletten. Parkplätze sind hier ebenfalls vorhanden. Auf der spiegelglatten Wasseroberfläche des sehr sauberen Sees ist auch ein tolles Panorama zu entdecken, dort spiegeln sich nämlich die umliegenden Berge wieder. Die Badegäste finden am Illasbergsee einen kleinen Badesteg vor, von dem aus man sich in die kühlen Fluten stürzen kann. Auch einige Surfer und Segler sind auf dem See meist anzutreffen. Das Befahren des Sees mit Motorbooten ist allerdings verboten, so dass es sich deshalb um einen sehr ruhigen Bade- und Angelsee handelt. Die Angler finden hier einen Fischbesatz mit Hecht, Zander, Äsche, Forelle, Karpfen, Barsch, Schleie und Weißfischen vor.
Auch mit mehreren FKK-Plätzen kann sowohl der Forggensee als auch der in der Nähe befindliche Bannwaldsee aufwarten. Am Forggensee ist beispielsweise der vordere Teil der Badestelle bei Hegratsried und dem angeschlossenen Hegratsrieder See so ein FKK-Badeplatz. Da während der Hochsaison im Sommer am Forggensee immer sehr viel los ist, bevorzugt so mancher Badefreund vielleicht ohnehin mehr die Abgeschiedenheit und Ruhe, die man beispielsweise am 10 Hektar großen Hegratsrieder See eher finden kann, der noch als echter Geheimtipp gilt. Er ist ca. 680 Meter lang und 380 Meter breit. Dort kann man sich wunderbar ins kühle Nass stürzen, um sich an warmen Sommertagen eine willkommene Abkühlung zu verschaffen. Dieser See liegt in einem selten gewordenen Biotop-Mosaik zwischen der Gemeinde Halblech und dem Bannwaldsee. Da er zahlreichen seltenen Tier- und Pflanzenarten eine Heimat bietet ist er besonders für Naturliebhaber, Vogel- und Pflanzenkundler ein schönes Ausflugsziel. Den Landstrich zwischen dem Forggen- und dem Bannwaldsee, in dem sich auch der Hegratsrieder See befindet nennt man „Drumlinlandschaft“. Drumlins, das sind länglich geformte Hügel mit einem tropfenförmigen Grundriss. Die Längsachse solcher Hügel zeigt immer die Fließrichtung eines Gletschers an. Bei den Drumlins rund um den Hegratsrieder See zeigt diese Längsachse die Fließrichtung des Lechgletschers aus der Würmeiszeit an. Die Drumlins bestehen aus Moränenmaterial und Schotter und formten sich einst unter dem Eis. Eine weitere Besonderheit rings um den Hegratsrieder ist, das sich dort der größte Magerrasen-Komplex des ganzen Voralpenlandes ausbreitet. Die Drumlin-Hügelbereiche wurden von jeher nur als ungedüngte Weiden genutzt und lediglich einmal im Jahr gemäht, so dass sich dort eine sehr seltene Flora und Fauna ansiedeln konnte. Der 32 Kilometer lange Forggensee-Radrundweg verläuft entlang des Hegratsrieder See-Ostufers, der See ist jedoch auch mit dem Pkw zu erreichen, Parkplätze sind ebenfalls vorhanden. Der See weist eine leicht bräunliche Färbung auf, die jedoch nur mit dem Untergrund des Sees zu tun hat und von der die sehr saubere Wasserqualität in keinster Weise beeinträchtigt wird. Er bietet einen herrlichen Ausblick auf die Gipfelwelt der Füssener Berge. Im Sommer kann man hier ruhig und abgeschieden baden, umgeben von üppiger Natur wahre Erholung finden. Die kleine gotische Kapelle am Ufer des Sees sollten sich nicht nur Kulturinteressierte unbedingt anschauen, dieses Kleinod ist für jedermann einen Abstecher wert. Am danebenliegenden Bauernhof, der von Familie Stöger bewirtschaftet wird, kann man sich den Schlüssel ausleihen, um die gotische Kapelle mit ihrem hübschen Altar, den kunstvollen Heiligenfiguren und der goldstrahlenden Marienfigur auch von innen besichtigen zu können.
Weiter südlich am Ostufer des wunderschönen Forggensees entlang kommt man dann an den Badeplätzen von Halblech und Schwangau in den Ortsteilen Waltenhofen und Brunnen vorbei. Es handelt sich dabei um flache, teils sandige und zum Teil kiesige Strandabschnitte, die auch sehr gut für Familien mit Kleinkindern geeignet sind. Ringsum befinden sich weitläufige Liegewiesen, die im prallen Sonnenschein gelegen sind, es gibt aber auch schattige Plätze in nahe liegenden kleinen Wäldchen, unter Büschen und Bäumen. Ebenso befinden sich dort Badeplätze für Hunde, so dass sich auch die mitgebrachten Vierbeiner einmal ungestüm ins kühle Nass stürzen können. Das gastronomische Angebot der umliegenden und seenahen Orte kann man ebenso nutzen wie die beliebte Gaststätte Brunnenstüberl, die sich direkt am Seeufer auf dem Campingplatz im Schwangauer Teilort Brunnen befindet. Unmittelbar am Seeufer von Brunnen liegt auch der vielbesuchte Gasthof „Seeklause“ mit Übernachtungsangebot und schönem Terrassengarten. Im Schwangauer Ortsteil Waltenhofen wartet wiederum das Café Gerlinde mit Pension und Ferienwohnungen in der Forggenseestraße 85 auf Kaffeegäste, die mit leckeren hausgemachten Kuchen und Torten verwöhnt werden wollen
Und falls die Sonne einmal nicht so warm vom Himmel lacht, dann kann man statt eines Outdoor-Badevergnügens im Forggensee auch auf die umliegenden Erlebnisbäder in Pfronten und Nesselwang zurückgreifen oder sich in die wohltuend warmen Fluten der Königlichen Kristalltherme in Schwangau stürzen.
In der Zeit von November bis Mai, wenn der Forggensee zum Hochwasserschutz abgelassen und nur noch vom Lechstrom durchflossen sowie von einigen kleineren Wasserflächen durchzogen wird, kann man dort herrlich über den trockenen Seegrund flanieren. Immer wieder findet man dabei noch Fundstücke aus der Römerzeit oder Reste der beiden Weiler Forggen und Deutenhausen, die damals beim Bau des Lechspeichers den Fluten weichen mussten und deren Grundrisse zum Teil noch zu erkennen sind. Man kann in dieser Zeit durch den weitgehend trockenen Forggensee wandern, an geologischen, sagen- und geschichtsträchtigen Führungen teilnehmen oder sich sogar auf einem Kamel sitzend vom Zauber einer orientalischen Kamelkarawane gefangen nehmen lassen. Die alte Tiefentalbrücke bei Roßhaupten ist ebenso ein Winterwanderungsmagnet inmitten des Forggensees wie auch die alte Römerstraße Via Claudia Augusta, die dort dann wieder deutlich zu sehen auftaucht. Man findet interessant geformte Treibholzstücke die immer wieder gerne gesammelt werden und die Kinder lieben es in diesem riesigen Naturareal zu spielen und mit großem Spaß im Dreck und Lehm des Seegrundes nach verborgenen Schätzen zu graben.
In bester Lage am Forggensee mit herrlichem Panoramablick auf die Allgäuer Berge und Königsschlösser befindet sich im Riedener Ortsteil Osterreinen der familiär geführte kleine Campingplatz Magdalena. Er hat alljährlich von Ende März bis Ende Oktober geöffnet und bietet 120 Stellplätze, auch Dauercamping ist hier möglich. Da der Campingplatz direkt am See liegt, befinden sich dort auch zahlreiche Hafen- und Trockenliegeplätze für Boote aller Art, man kann rudern, paddeln, segeln, surfen, angeln und natürlich herrlich schwimmen. Weiterhin gibt es ein weitläufiges Radwegenetz mit Start direkt vor der Haustüre. Viele weitere Freizeitattraktionen wie eine Sommerrodelbahn, Golf- und Minigolfplatz, Gleitschirm- und Drachenflugschulen, Kletterhalle und Hochseilgarten, Tennisplatz, Sportstudio und eine Reithalle befinden sich in unmittelbarer Nähe zum Campingplatz. Ebenso ein Fahrrad- und ein Bootsverleih.
Sein Serviceangebot umfasst:
Es gibt Haupt- und Nebensaisonpreise und bei einem mindestens 10tägigen Aufenthalt bekommt man einen Extra-Rabatt von 10 % auf die Personengebühr.
Reservierungsbedingungen auf dem Campingplatz Magdalena:
Ab einem Aufenthalt von 5 Tagen sind Stellplatzreservierungen möglich. Die Anmeldung dafür muss schriftlich erfolgen. Es wird eine Anzahlung pro Stellplatz fällig, diese wird bei Abreise voll angerechnet. Die Anzahlung kann bei vorzeitiger Abreise nicht angerechnet werden und geht somit voll zu Lasten des Mieters. Wird der Stellplatz bis zu 7 Tagen vor der Anreise schriftlich storniert, so werden 50% der Anzahlung rückerstattet. Am Anreisetag wird der Stellplatz bis 18.00 Uhr freigehalten. Sollte die Anreise später erfolgen, so muss darüber telefonisch Bescheid gegeben werden. Nach Anzahlungseingang erhält man über die Stellplatzreservierung eine schriftliche Bestätigung.
Zum Campingplatz Magdalena gehören noch das Haus Sonnenlage mit vier liebevoll im Landhausstil eingerichteten Ferienwohnungen und einem Appartement. Ebenso im gemütlichen und exklusiven Landhausstil sind die fünf Komfortzimmer mit großem Flach-TV und möblierten Balkonen eingerichtet. Im Übernachtungspreis eines solchen Komfortzimmers ist das reichhaltige Frühstücksbuffet bereits inklusive. Aber auch einfache Biker- und Backpackerzimmer mit Stockbetten, Gemeinschaftsbad- und toilette sind im Haus Sonnenlage zu sehr günstigen Konditionen zu bekommen. Der Nächtigungspreis versteht sich deshalb auch ohne Verpflegung, diese ist auf Wunsch jedoch vor Ort separat dazu buchbar. Weiterhin ist dem Haus Sonnenlage und dem Campingplatz Magdalena die urige Pizzeria Il Gambero angeschlossen, die mit einem neu gestalteten Nebenraum im Natursteindesign und traumhaftem Forggenseeblick aufwarten kann. Die Pizzeria wird von Luigi und seinem Team geführt und bietet eine umfangreiche Speisekarte. Montags ist Ruhetag. Die Abendreservierung ist empfehlenswert unter der Telefonnummer: 08362 – 91 12 53.
Es gibt auch einen wunderschön und bildreich gestalteten Farbprospekt über den Campingplatz und das Haus Sonnenlage, den man sich vor der Anreise gerne nach Hause zuschicken lassen kann.
Haus Sonnenlage & Camping Magdalena
Eisenmann GbR
Bachtalstraße 10
87669 Rieden-Osterreinen
Tel. 08362 – 49 31
Fax 08362 – 94 13 33
Webseiten: www.sonnen-lage.de
sowie: www.sonnenhof-am-forggensee.de
E-Mail: info@sonnen-lage.de
Reservierungen eines Campingplatzes sind per Mail auch direkt zu senden an: campingplatz.magdalena@t-online.de
Der Campingplatz Seewang in Roßhaupten bietet Sommer-, Winter- und Dauercamping mit atemberaubendem Alpenblick in ländlich, idyllischer Lage direkt am Forggensee. Die Komfortstellplätze für Caravane verfügen direkt am Platz über einen Wasser-, Abwasser- und Stromanschluss. Es gibt WLAN-Anschluss auf dem gesamten Campingplatz, gepflegte, sanitäre Einrichtungen, eine Waschmaschine, Wäscheschleuder und einen Wäschetrockner. Man kann sich Ruderboote ausleihen und auch eine schöne große Spielwiese mit Tischtennisplatten ist vorhanden. Die herrlichen Badeplätze von Roßhaupten und Dietringen sind über einen Fußweg jeweils in nur 500 Meter Entfernung zu erreichen. Eine idyllische Natur-Liegewiese direkt am See befindet sich nur 100 Meter vom Campingplatz entfernt und es gibt auch einen gut sortierten Kiosk.
Es gelten Haupt- und Nebensaisonpreise, wobei die Hauptsaison von Ende Juni bis Ende August reicht. In dieser Zeit gelten Staffelpreise für Erwachsene ab 15 Jahren, Kinder von 2 bis 14 Jahren und Hunde. Ebenso entstehen Kosten für den Stellplatz mit Auto. Natürlich ist auch das Zelten auf dem Campingplatz Seewang in Roßhaupten möglich.
Der Campingplatz verfügt weiterhin über 15 Stellplätze für Wohnmobile mit einer Länge von bis zu 7,50 Metern. Es entstehen Kosten für den Stellplatz pro Wohnmobilübernachtung, sowie pro Person, die im Wohnmobil übernachtet. Für Kinder von 3 bis 12 Jahren sowie mitgebrachte Hunde gelten ermäßigte Preise. Die Hunde sind generell an der Leine zu führen und auch am Platz an der Leine befestigt zu belassen. Weiterhin fallen noch die Kurtaxe und Stromgebühren je nach Verbrauch an. Für Dauercamper gibt es günstigere Pauschalpreise.
Tages- und Nachtbesucher sind anzumelden und ebenfalls gebührenpflichtig. Diese Gäste kann man auf dem Campingplatz jedoch auch in einem urgemütlichen Holzblockhaus für 2 bis 4 Personen unterbringen. Das Holzhaus ist mit einem Wohnraum, Schlafraum mit zwei Einzelbetten, Empore mit Doppelbett, kompletter Bettwäsche, Heizung, SAT-TV, WC und kompletter Kleinküche bestens eingerichtet. Vor dem Haus befinden sich eine Terrasse und ein Pkw-Stellplatz. In nur 50 Meter Entfernung können die Feriengäste die gepflegten Duschen im Sanitärgebäude des Campingplatzes benutzen. Haustiere sind im Blockhaus leider nicht erlaubt. Außerdem ist brandneu auch ein komplett ausgestatteter Wohnwagen inklusive TV und Küchenzeile mit Herd für bis zu 4 Personen anzumieten.
Dem Campingplatz Seewang ist das Wirtshaus am Tiefental angeschlossen. Hier sind die Gerichte vom heißen Stein sowie die täglich frischen, hausgemachten Kuchen sehr empfehlenswert. Das Wirtshaus mit seiner gemütlichen Gaststube, dem großen Parkplatz, dem Panorama-Wintergarten und der schönen, geschützten Terrasse mit herrlichem Alpenblick ist auch ideal für Feierlichkeiten aller Art. Das Gasthaus ist für Anfragen und Reservierungen unter der Telefon-Nummer: 08367 – 9 12 90 72 oder unter E-Mail: info@wirtshaus-am-tiefental.de zu erreichen.
Campingplatz Seewang
Geschäftsführer Josefine und Martin Rauch
Tiefental 1
87669 Rieden-Roßhaupten am Forggensee
Tel. 08367 - 4 06
Fax: 08367 – 14 94 10
Webseite: www.camping-forggensee.de
E-Mail: info@camping-forggensee.de
Nur einen Katzensprung von den Königsschlössern Neuschwanstein und Hohenschwangau entfernt befindet sich im Schwangauer Ortsteil Brunnen ein wunderschöner und ganzjährig geöffneter, kinderfreundlicher 5-Sterne Komfort-Campingplatz. Er liegt dort sehr ruhig inmitten unberührter Natur direkt am Ufer des Forggensees mit herrlichem Panoramablick über den See und die umliegende Bergwelt des Königswinkels. Der Campingplatz verfügt über modernste sanitäre Anlagen mit Kinderbad, Babywickelraum, 25 Einzelwaschkabinen,
6 Mietbädern, einer rollstuhlgerechten Behindertenkabine und Fußbodenheizung im gesamten Sanitärbereich. Natürlich kann man auf dem Campingplatz auch Wäsche waschen, hierfür stehen eine Waschmaschine, ein Wäschetrockner sowie ein Trockenraum zur Verfügung. Außerdem gehört die Wohlfühl- und Wellnessanlage „Relax Alm“ mit schöner Saunalandschaft wie einer Finnischen Sauna, Dampfbad, Bio Sauna und Whirlpool mit herrlichem Bergblick zur Anlage. Die Relax Alm bietet zudem einen geräumigen Ruheraum und eine sehr einladende Sonnenterrasse. Ebenso kann man kostenfreien Internetzugang über einen W-LAN Hotspot nutzen. Gerne treffen sich die Campinggäste auch zu geselligem Beisammensein im geräumigen Aufenthaltsraum. Für Kinder und Jugendliche befinden sich unzählige Freizeitmöglichkeiten, Betreuung und Animation über den Happy Family Club im umfangreichen Angebot des Campingplatzes. Ein schöner Abenteuerspielplatz ist ebenso vorhanden wie ein Bolzplatz, Billardtisch, Tischfußball und ein Flipper. Man kann auch Tischtennis, Beachvolleyball oder Streetball spielen. Für Schlechtwettertage steht für die Kinder und Jugendlichen ein bestens ausgestatteter Spielstadl zur Verfügung. Im Sommer kann man traumhaft baden, segeln und windsurfen. Tolle Rad- und Wanderwege erreicht man direkt vom Campingplatz aus. Für Wintercamper befindet sich eine Langlaufloipe direkt am Platz, man kann unweit entfernt Alpinski fahren, Rodeln, Snowboarden und an romantischen Pferdeschlittenfahrten durch eine märchenhaft verschneite Winterlandschaft teilnehmen. Weiterhin ist ein Fahrradverleih auf dem Campingplatz ebenso ansässig wie ein Mini-Markt mit umfangreichem Angebot zu fairen Preisen. Für größere Einkäufe befindet sich nur zwei Kilometer entfernt in Schwangau ein Spar-Markt, der sogar samstags und sonntags geöffnet ist.
Das gesamte Trinkwasser auf dem Campingplatz wird mit dem Wasserbelebungssystem nach Johann Grander, einem österreichischen Naturforscher, qualitativ aufgewertet. In Zusammenarbeit mit einer Füssener Physiotherapiepraxis werden direkt auf dem Campingplatz diverse Massagen, Krankengymnastik und Gruppengymnastik wie Pilates und verschiedene Entspannungstechniken angeboten. Außerdem sind Einsteigerkurse im Nordic Walken und geführte Nordic-Walking Touren im umfangreichen Angebot des Platzes zu finden.
Der Campingplatz in Brunnen verfügt insgesamt über 330 Stellplätze, die sich auf einer Gesamtfläche von sechs Hektar verteilen. Es gibt Komfortstellplätze der Kategorie A, die mit Strom-, Wasser- und Abwasseranschluss direkt am Platz ausgestattet sind. Diese Plätze befinden sich in ruhiger Lage mit schönem See- oder Bergblick. Außerdem gibt es seenahe Plätze der Kategorie B mit Stromanschluss und Seeblick oder die Standard-Plätze der Kategorie C die ebenfalls alle über einen Stromanschluss verfügen. In der Kategorie D findet man sehr günstige Stellplätze, jedoch ebenfalls mit der Möglichkeit der direkten Stromnutzung am Platz. Dauercamping ist natürlich ebenfalls möglich. Die Kategorie Z beinhaltet Zelt-Stellplätze ohne Strom. Es gibt natürlich auch ganz unterschiedlich große und kleine Stellplätze im Allgemeinen sowie eine Platzordnung. Das Grillen auf Holzkohlegrillen ist auf dem gesamten Platz erlaubt. Die meisten Wege sind befestigt, es gibt Rampen für Rollstuhlfahrer und eine rollstuhlgerechte Sanitärausstattung, so dass sich auch Menschen mit Behinderungen auf dem Campingplatz bestens zurechtfinden.
Hunde sind auf dem Campingplatz in Brunnen ebenfalls gern gesehene Gäste, man ist hier ganz besonders hundefreundlich eingestellt und bietet den vierbeinigen Besuchern eine Hundedusche sowie Hundetoiletten. Auch eine Hundewiese und Bademöglichkeit für Hunde im See ist nur 300 Meter vom Campingplatz entfernt gelegen. Jedoch müssen die Halter auch einiges zur Hundehaltung auf dem Platz beachten. Alles zum Thema Preise, Saisonzeiten, sonstige Gebühren, Besucherpreise und Preise zur Benutzung der hauseigenen Wellnessanlage „Relax Alm“ findet man unter camping-brunnen.de.
Natürlich gibt es ganzjährig auch immer wieder tolle, saisonale Angebote. Außer dem Zelthügel und der Zeltwiese sind alle Stellplätze mit Schotterrasen befestigt, mit Büschen und Bäumen parzelliert und damit optimal vom Nachbarn mit Sichtschutz getrennt. Der Zelthügel besitzt eine großflächige Terrassierung und einen Grasboden. Hier sind die Plätze frei wählbar und nicht parzelliert, deshalb auch nicht reservierbar. Auch die Zeltwiese verfügt über einen Grasboden aber die einzelnen Zeltstellplätze sind mit Pflöcken parzelliert.
Die gemütliche Gaststätte Brunnenstüberl mit herrlicher Aussicht auf die umliegenden Berge und den Forggensee ist dem Campingplatz in Brunnen angeschlossen. Für die köstlichen einheimischen Spezialitäten und bayerischen Schmankerln sowie für seine herzliche Gastlichkeit ist das Brunnenstüberl weit über die Grenzen von Schwangau hinaus bekannt.
Der Campingplatz Brunnen gilt als einer der besten 100 Campingplätze Europas und wurde deshalb brandneu von Camping.info mit dem Award 2015 ausgezeichnet. Auch vom ADAC und allen führenden Campingführern sowie vom Portal Allgäu-ABC wird der Campingplatz empfohlen.
Allgäu Camping Brunnen GmbH & Co. KG
Inh. Julian Hasieber, Isabell Lerch
Seestr. 81
87645 Schwangau / Brunnen
Telefon: +49 8362 8273
Telefax: +49 8362 8630
E-Mail: info@camping-brunnen.de
Web: www.camping-brunnen.de
Das Falkencamp in Schwangau ist ein Projekt des Gemeinnütziger Zeltlagerplatz- und Jugendheimverein e.V. mit Sitz in Regensburg. Das rustikale Kurt-Löwenstein-Haus mit Parkplätzen auf dem Gelände sowie der angeschlossene Zeltplatz mit seinen geräumigen Plätzen liegen unmittelbar an der Talstation der Tegelbergbahn und bieten einen wunderschönen Blick auf die imposanten Königsschlösser. Das berühmte Schloss Neuschwanstein ist von dort aus auf einem herrlichen Wanderweg in nur 25 Minuten Gehzeit zu erreichen. Da das Falkencamp ebenfalls am Fuße des Naturschutzgebietes Ammergebirge liegt, zweigen hier unzählige und kulturell abwechslungsreiche Wanderwege sowohl für Anfänger als auch für fortgeschrittene Bergwanderer ab.
Das Kurt-Löwenstein-Haus ist ein Jugendübernachtungshaus in einer der schönsten Regionen Europas gelegen und es kann bis zu 80 Personen im Haus sowie rund 1000 Jugendliche auf dem barrierefrei und weitläufig angelegten Zeltplatz aufnehmen. Ob Klassenfahrten, Seminare oder Zeltlager, das Haus und der Zeltplatz bieten für jeden das passende Quartier. Das Zeltcamp ist in diverse Bereiche unterteilt, so dass Gruppen eigene Zeltdörfer ganz individuell gestalten und zusammenstellen können. Die kleineren Seitenplätze sind heimelig gesäumt von altem Baumbestand. Der Hauptplatz eignet sich bestens für die Aufnahme von Großgruppen. Es gibt auch einen Hartplatz, dieser bietet sogar die Möglichkeit Festzelte aufzustellen, so dass hier auch Großveranstaltungen stattfinden können. Wer kein eigenes Zelt mitbringen kann oder möchte, der hat auch die Möglichkeit sich 8-12-Personenzelte aus dem hauseigenen Bestand auszuleihen, was vor allem für Großgruppen interessant sein dürfte. Dies sollte jedoch bereits bei der Anmeldung und Reservierung der Zeltplätze angegeben werden, damit genügend Zelte bereitgestellt werden können. Weiterhin gibt es einen zentral gelegenen Küchenplatz mit fest installiertem Küchenboden in der Lanco-Standardgröße SG 200/300, auf dem Küchenzelte aufgestellt werden können. Diese sind vor allem für Gruppen geeignet, welche die Großküche des Hauses nicht nutzen möchten und sich noch kostengünstiger selbst versorgen wollen.
Selbstversorgende Jugendgruppen ab 25 Personen finden auf Wunsch auch im Haus eine einfache Unterkunftsart in 6 – 13 Bettzimmern inklusive Bettwäsche vor. Die Zimmer sind als Matratzenlager eingerichtet oder mit Stockbetten ausgestattet. Für Betreuerinnen und Betreuer sind einfache Zimmer mit nur jeweils einem Stockbett vorhanden. Familien oder Einzelpersonen können innerhalb des Hauses jedoch nicht aufgenommen werden. Auf dem Campinggelände sind Reisemobile, Wohnwagen und Hunde leider ebenfalls nicht zugelassen. Rucksacktouristen und Zeltwanderer finden auf dem großen Zeltplatz einen geeigneten Standort. Im näheren Hausumfeld gibt es die Möglichkeit der Nutzung eines nicht sehr schnellen W-LAN-Zuganges. Der Platz und das Haus sind alljährlich von Mai bis Oktober geöffnet. Über die Wintermonate ist eine Gruppengröße von mindestens 50 Personen notwendig um das Haus in dieser Zeit ebenfalls öffnen zu können.
Weiterhin gibt es zwei großzügig gestaltete und neuwertige Sanitär- und Duschbereiche, einen Seminarraum sowie einen großen Aufenthaltsraum mit Bühne. Im Outdoor-Bereich befinden sich ein Fußball- und ein Beachvolleyballfeld, eine Lagerfeuerstelle und diverse Grillmöglichkeiten. Die benötigte Infrastruktur eines Zeltplatzes mit Telefon-, Wasser-, Strom- und Entsorgungsanschlüssen ist natürlich ebenfalls vorhanden und im Übernachtungspreis bereits inbegriffen.
Die Großküche des Hauses kann Selbstversorgern zu gestaffelten Preisen angeboten werden. Sie ist mit Bräter, diversen Kesseln, Konvektomat und Industriespülmaschine perfekt ausgestattet. Auf gesonderten Wunsch kann man sich auch ein reichhaltiges Frühstück servieren lassen.
Falkencamp Schwangau
Kurt-Löwenstein-Haus
Am Luss 1
87645 Schwangau
Telefon: 08362 – 82 76
Fax: 08362 – 8 81 97
Webseite: www.falkencamp-schwangau.de
E-Mail: info@falkencamp-schwangau.de
Erreichbarkeit in der Winterpause von November bis April über:
Gemeinnütziger Zeltlagerplatz- und Jugendheimverein e.V.
Obermünsterstr. 11
93047 Regensburg
Tel.: 0941 - 58 39 242
Fax: 0941 - 58 39 241
Mit vier Sternen ist er ausgezeichnet der Campingplatz Bannwaldsee, der ebenfalls in Sichtweite der weltbekannten Königsschlösser Neuschwanstein und Hohenschwangau liegt. Hier erlebt man Camping der Extraklasse umgeben von Natur pur, unmittelbar am Südufer des Bannwald-Natursees. Der See liegt inmitten eines Naturschutzgebietes und ist über mehrere Strände und über einen wunderschönen Uferweg leicht zu erreichen. Dieser gepflegte Campingplatz am Bannwaldsee wird von allen namhaften Campingführern und fachspezifischen Magazinen empfohlen. Er verfügt insgesamt über 650 Stellplätze die sich auf einer Fläche von neun Hektar verteilen und er ist ganzjährig geöffnet, also auch für Dauer- und Wintercamper geeignet. Die Stellplätze sind mit Strom-, Wasser- und Abwasseranschluss versehen. Vor der Einlassschranke befinden sich Reisemobilstellplätze und auch die Ver- und Entsorgung der Wohnmobile ist gewährleistet. Für Caravane ist das Mitnehmen des eigenen Autos direkt zum Stellplatz möglich. Die Bodenbeschaffenheit des Platzes besteht überwiegend aus Kiesflächen. Die meisten Wege sind befestigt, es hat Rampen für Rollstuhlfahrer und auch eine rollstuhlgerechte Sanitärausstattung, so dass sich hier auch Menschen mit Handicap bestens zurechtfinden. Das Wäschewaschen ist möglich, hierfür stehen eine Waschmaschine, ein Wäschetrockner, eine Wäscheschleuder sowie ein Trockenraum bereit. Das Mitbringen von Hunden ist erlaubt. Den Vierbeinern steht eine Hundedusche zur Verfügung und eine Bademöglichkeit für Hunde am See ist in nur 500 Meter Entfernung vorhanden. Der Gasflaschen-Tausch ist möglich und auf dem Campingplatz ist auch ein Internet-Terminal mit W-LAN vorhanden, das gegen eine geringe Gebühr nutzbar ist. Für gesellige Stunden treffen sich die Camper immer wieder gerne im gemütlichen Fernseh- und Aufenthaltsraum. Die Benutzung von Holzkohlegrillen ist auf dem Gelände erlaubt. Für Zelt-Camper wurden hierfür Tische und Bänke aufgestellt. Dem Campingplatz angeschlossen sind das gleichnamige Restaurant „Bannwaldsee“ mit Café Terrasse und Biergarten, die von Mai bis September geöffnete Pizzeria „Madeleine“, ein Imbiss-Verkauf und der allseits beliebte Schwangauer Bauernmarkt, das ist ein Mini-Markt direkt auf dem Campinggelände gelegen, in dem man sich mit köstlichen regionalen Lebensmitteln gleich vor Ort versorgen kann. Die modernen sanitären Anlagen bieten einen Waschraum mit 28 Einzelwaschkabinen, einen Mutter- Kind-Bereich, einen Babywickelraum sowie einen Duschraum mit Haarfön. Auch eine behindertengerechte Einrichtung mit Toilette, Dusche und Waschbecken ist vorhanden. Eine Fußbodenheizung im gesamten Sanitärbereich sorgt außerdem für angenehm warme Füße. Weiterhin gibt es einen Geschirrspülraum, der zudem mit einer Geschirrspülmaschine ausgestattet ist.
Die vielfältigen Freizeitgestaltungsmöglichkeiten des Campingplatzes schließen einen Fahrrad- und Kettcarverleih, einen Ruder- und Tretbootverleih, Kinder- und Familienanimation, Kinderbetreuung, Baden in natürlichem Gewässer, Angeln, Nordic Walking Kurse und einen Kinderspielplatz mit ein. Zudem kann man Tischtennis und Volleyball spielen. Brandneu wurde ein feuchtfröhliches Kinderwasch-Paradies mit lustigen Janosch-Motiven an den Wänden eingerichtet, in dem sich alle Kinder auf Anhieb wohl fühlen. Der Campingplatz am Bannwaldsee ist ohnehin sehr kinderfreundlich eingestellt und ausgestattet. In nur einem Kilometer Entfernung bestehen Reitmöglichkeiten und auch eine Langlaufloipe führt direkt am Campingplatz vorbei. Zur Anlage gehören auch ein Naturstrand mit eigenem Badesteg sowie eine großflächige Liege- und Spielwiese direkt am Bannwaldsee. Der Bannwaldsee-Stadl in schöner Holzbauweise mit Bühne und seinem Paulaner Biergarten sorgt für ein abwechslungsreiches Veranstaltungsprogramm, für königlich-bayerische zünftige Stimmung und für regelmäßige Musikabende im Sommer. Auch Kinderveranstaltungen, Discos, Vorträge, Begrüßungsabende, Public-Viewing, Weihnachts- und Silvesterveranstaltungen sowie vieles andere mehr finden in dem urgemütlich mit Bierbänken und Biertischen eingerichteten Stadl statt.
Neben dem Campen in Wohnwagen, Wohnmobilen oder Zelten ist es auf dem Campingplatz Bannwaldsee auch möglich vier liebevoll und komfortabel ausgestattete Appartements für 1-4 Personen anzumieten. Neuerdings befinden sich zudem ein komplett eingerichteter Wohnwagen sowie vier urige Holz-Schlaffässer, die man "Finkota" nennt, in der breit gefächerten Angebotspalette des Campingplatzes.
Der Campingplatz Bannwaldsee bietet ganzjährig Specials und Sonderpreise an. Im Sommer finden regelmäßig Gästebegrüßungsabende statt und es gibt sogar ein Veranstaltungszelt. Im Winter werden stimmungsvolle Fackelwanderungen sowie Pferdeschlittenfahrten zur Wildfütterung angeboten. Außerdem gibt es neben der abwechslungsreichen sommerlichen Kinder- und Familienanimation auch ein tolles Weihnachts-, Silvester- und Winterprogramm.
Campingplatz Bannwaldsee
J. und L. Helmer GmbH & Co. KG
Münchner Straße 151
87645 Schwangau
Tel. 0 83 62 – 93 00-0
Fax 0 83 62 – 93 00-20
Webseite: www.camping-bannwaldsee.de
E-Mail: info@camping-bannwaldsee.de
Eine harmonische Verbindung von Freizeitspaß, Sport, Fitnesstraining und Gesundheitspflege erwartet die Campingplatzliebhaber auf dem 5-Sterne Campingplatz am Hopfensee, der hier bereits auf eine über 60jährige Tradition zurückblicken kann. Der Platz ist direkt am wunderschönen, nahezu kreisrunden Hopfensee gelegen, der liebevoll und zu Recht die „Riviera des Allgäus“ genannt wird, allein schon deshalb, weil er sehr idyllisch von Wiesen, Wäldern und einer traumhaften Alpenkulisse umrahmt wird. Der Hopfensee gehört zur Stadt Füssen und liegt in einem weiten Tal des Füssener Stadtteils Hopfen am See. Der See besitzt einen Durchmesser von 2,1 Kilometern und eine Gesamtfläche von 1,94 Quadratkilometern. Seine größte Tiefe beträgt nur rund 10 Meter. Man kann hier sowohl baden, angeln, den See mit Tret- oder Ruderbooten überqueren als auch Eislaufen auf dem zugefrorenen See im Winter.
Der Campingplatz verfügt über 414 Stellplätze, eine kassenzugelassene Physiotherapiepraxis, man kann hier sogar ambulante Badekuren durchführen, Rezepte einlösen und Privatanwendungen bekommen. Es gibt einen wunderschönen Wellness-Spa-Bereich mit dem klangvollen Namen „1001 Nacht“, der auch im orientalischen Stil eingerichtet ist und seinem Namen alle Ehre macht. Dort befinden sich außerdem eine Zirbelholz-Stubensauna, ein Mosaikdampfbad mit Regenbogenlicht, ein Solarium und eine Infrarotkabine. Weiterhin ist ein Hallenbad mit einer Wassertemperatur von 31° C vorhanden, dessen Benutzung in der Stellplatzmiete bereits inbegriffen ist. Neben den getrennten Damen- und Herrensanitäreinrichtungen sind noch mietbare Waschkabinen mit Dusche oder Badewanne, Waschbecken, WC, Fön und Handtuchtrockner vorhanden. Es gibt einen Kinderwaschraum, einen Babywickelraum mit Badewannen und natürlich auch barrierefreie Sanitäreinrichtungen für Menschen mit Behinderungen. Man kann die eigene Wäsche auf dem Campingplatz waschen, hierfür steht ein Waschsalon mit Wasch- und Trockenmaschinen, Schleudern und Bügelbrettern zur Verfügung. Auch das schmutzige Geschirr kann man in einem separaten Spülraum, der zudem mit Geschirrspülmaschinen ausgestattet ist wieder blitzblank reinigen.
Es ist möglich sich vor Reisebeginn einen Hausprospekt auf postalischem Wege zusenden zu lassen, hierfür nutzt man ganz bequem das Online-Anfrageformular, welches durch Anklicken auf demselben vorgenannten Link zu finden ist. Das ganze Jahr über hält der Campingplatz tolle Sonderangebote bereit. Ganz gleich ob man einen „Hauch von Frühling“ im schönen Ostallgäu erleben möchte, das Angebot goldgelbe „Löwenzahnwiese“ oder „Enzianblüte“ wahrnehmen will, im Winter zu den Eiskristalltagen oder zur Schneeflockenwoche kommt, man kann sich sicher sein, ein Aufenthalt auf dem Campingplatz Hopfensee ist immer wieder ein unvergessliches Erlebnis der besonderen Art.
Der kinderfreundliche Campingplatz bietet ein tolles 1000 m2 großes Spielhaus für Groß und Klein, einen Kindergarten mit Betreuung für Kinder zwischen 3 und 9 Jahren, ein 100 qm großes Indoor-Zwergerl-Pavillon für Eltern und ihre Kleinkinder, den „Babbel-Box“ Jugendraum, diverse Kinderspielplätze, einen Bastelraum, einen Vortragsraum mit Kasperletheater sowie ein TV-Großbildkino. Eine ausgebildete Sagenerzählerin verzaubert nicht nur die Kinder mit der sagenhaften Welt der Sagen, Mythen und Märchen des Allgäus. Es finden regelmäßig wechselnde Bastel- und Malkurse auf dem Campingplatz statt. Weiterhin gibt es einen Internetraum mit W-LAN Internetzugang. Auch Hunde sind auf dem Gelände herzlich willkommen, sie müssen jedoch überall angeleint geführt werden. Für die Säuberung der Vierbeiner ist eigens eine Hundedusche eingerichtet worden.
An Festen und Veranstaltungen wird auf dem Campingplatz Hopfensee ebenfalls einiges geboten. Von der Andacht zur Osternacht mit flammendem Osterfeuer, über ökonomische Gottesdiente und Sonnenuntergangsandachten, Fischerfeste mit Fischspezialitäten aus dem Hopfensee, Stub´n-Musi in der Kachelofen-Stube, Modenschauen im Wintergarten bis hin zur Live-Musik auf der Sonnenterrasse des Gasthauses „Hoigarte“ ist alles vertreten, was Abwechslung und Freude bereitet.
Für die sportliche Betätigung gibt es einen Gymnastikraum, einen Tennisplatz, eine kleine Golfakademie, Tischtennisplatten, Nordic-Walking-Kurse und einen Bolzplatz. Natürlich kann man auch im täglich geöffneten Hallenbad kostenfrei zum Schwimmen gehen und an diversen Aqua-Fitness-Kursen teilnehmen. Weiterhin ist Wirbelsäulengymnastik, Zumba tanzen, Qi Gong und Yoga im Angebot. Auch Entspannungstechniken mit Bachblüten, die „5 Tibeter“ oder Meditations-Traumreisen können gebucht werden. Es werden geführte Kräuter- und Moorwanderungen angeboten, auch für Kinder. Von den hauseigenen Badestegen kann man sich in den warmen Sommermonaten herrlich in die nassen Fluten des Hopfensees stürzen um sich anschließend auf den Liegewiesen in der warmen Sonne zu aalen. Für Dauer- und Wintercamper gibt es ganz in der Nähe auch einen Schlepplift für die Skifahrer und eine 60 Kilometer lange gespurte Loipe für die Langläufer.
Das hauseigene Restaurant „Hoigarte“ verwöhnt mit internationaler und heimischer Küche wofür nahezu ausschließlich Produkte aus der Region verwendet werden. Das hellstrahlende Restaurant mit seiner interessanten Holz-Glasdachkonstruktion wird durch viele Grünpflanzen belebt. Für die Kinder ist ein „Spielstädtchen“ eingerichtet, es gibt eine Kachelofenstube, einen Wintergarten und eine einladende Sonnenterrasse. Weiterhin gibt es eine urige Pilsbar und einen gut sortierten Laden mit vielen Artikeln des täglichen Bedarfs, knusprigen Brötchen, einer Wurst- und Käsetheke.
Neben der Möglichkeit zum Camping kann man auch in Mietobjekten wie einer 69 qm großen Ferienwohnung mit zwei Panoramabalkonen oder vier gemütlichen und komfortabel ausgestatteten Holzblock-Ferienhäusern mit wahlweise 60 oder 97 qm Wohnfläche logieren. Diese Ferienhäuser besitzen einen begehbaren Kleiderschrank, eine komplett eingerichtete Küche mit Mikrowelle und Spülmaschine, einen Wohnraum mit Fernseher und Kachelofen, zwei Schlafzimmer und zwei Bäder in den größeren Häusern sowie Fußbodenheizung in nahezu allen Räumen. Die Bettwäsche, Dusch-, Hand- und Saunatücher sind im Übernachtungspreis ebenso enthalten wie ein Bademantel.
Camping Hopfensee e.K.
Inhaber: Eduard Mayr
Fischerbichl 17
87629 Füssen im Allgäu
Tel.: 08362 – 91 77 10
Fax: 08362 – 91 77 20
Webseite: www.camping-hopfensee.de
E-Mail: info@camping-hopfensee.de
Der „Leeb-Wanderführer“, den man in der Tourist Information in Schwangau erhält, beschreibt informativ über 100 erlebnisreiche Wander- und Ausflugsmöglichkeiten rund um Schwangau. Da ist alles nachzulesen, vom gemütlichen Familienausflug bis zur kräftezehrenden Bergwander- und Klettertour.
Der König-Ludwig-Weg, nach dem beliebten Märchenkönig benannt, wurde im Jahre 1977 eröffnet und ist ein rund 120 Kilometer langer Weitwanderweg, der am Starnberger See beginnt und am Fuße der Alpen in Füssen endet.
Weitere tolle Tipps zu außergewöhnlichen Wandertouren im Ostallgäu erhält man auf den nachfolgenden Links diverser Wanderportale:
www.wandern-ostallgaeu.de
www.bergfex.de
www.wanderportal-allgaeu.de
www.wandern.com
www.allgaeu-abc.de
www.halblech.de
Man kann auf einer durchweg asphaltierten Route von 38 km zunächst den Forggensee und dann über Füssen auch noch den Hopfensee umrunden. Auf dieser genussvollen Strecke finden sich unzählige Rast- und Einkehrmöglichkeiten, traumhafte Aussichten und auch Radverleihstationen, beispielsweise Flori´s Radladen am Hopfensee oder beim Campingplatz Mayr. Eine weitere rund 50 km weite Radstrecke beginnt und endet im Schwangauer Ortsteil Waltenhofen und führt über Füssen und den Weißensee nach Pfronten. Dort geht es hoch hinauf zu Deutschlands höchster Bergruine, auf den Falkenstein mit Almhütte und prachtvollem Aussichtsrestaurant. Durch die Entfernung, die teilweise nur geschotterten Wege und die ca. 4 km lange Auffahrt auf den Berg ist die Strecke nur für geübte Radfahrer oder Mountainbiker geeignet. Rund 32 km ist man ohne nennenswerte Steigungen unterwegs wenn man nur den Forggensee umrundet. Dazwischen ist es auch möglich Streckenabschnitte der Radroute mit der weißen Flotte der Forggenseeschiffe zurück zu legen und das Fahrrad dabei mitzunehmen.
Wer Genussradeln möchte und dabei immer wieder Sennereien und Käsereien besichtigen sowie an leckeren Käse-Verkostungen teilnehmen möchte, der sollte den 38,5 km langen Emmentalerradweg wählen, der auch für Familien mit Kindern gut geeignet ist. Auf den stillgelegten Dampflokstrecken zwischen Marktoberdorf und Lechbruck sowie von Kaufbeuren nach Schongau können heute die Radler so richtig „Dampf ablassen“ und 111 km Radlspaß am Stück auf der so genannten Dampflokrunde genießen.
Einen Fahrradverleih und Verkauf, Pannendienst und Reparaturen sowie geführte Fahrradtouren bietet unter anderem der Radlerhof direkt am Forggensee-Rundweg in Rieden im Ortsteil Osterreinen. Parkplätze als Ausgangspunkt für Rad- und Wandertouren rund um den Forggensee gibt es in allen umliegenden Anrainerortschaften. Der größte Parkplatz befindet sich direkt am Bootshafen Füssen.
Die rund 1300 Einwohner starke Gemeinde Rieden am Forggensee liegt auf einer Höhenlage von 814 Metern und erstreckt sich mit einer acht Kilometer langen Uferstrecke am Ostufer des Sees und auf einer gesamten Gemeindefläche von 13,17 km². Die Postleitzahl ist die 87669 und die Telefonvorwahl die 08362. Zum Gemeindegebiet gehören außerdem Osterreinen, Schönried, Dietringen, St. Urban und Dürracker sowie der malerische Faulensee. Es gibt im Ortskern zwei Bankfilialen, Margareta´s Platzerl mit Backwaren und Stehcafé, die Metzgerei Kaufmann, den Getränkehandel Schweiger, diverse Gasthöfe, Restaurants und Pizzerien, zwei Friseursalons, Fußpflege, drei Heilpraktiker und eine Ärztin für Naturheilverfahren, zwei Kosmetikstudios, einen Fahrradverleih und tolle Zaubervorstellungen des Zauberers Trixini! Außerdem bietet die Gemeinde Rieden unzählige Gastgeber mit Ferienzimmern und Ferienwohnungen, die erste DAeC Gleitschirm Schule, ein DAV-Kletterzentrum, den Campingplatz Magdalena sowie das zugehörige Haus Sonnenlage mit Ferienwohnungen, Zimmern nebst Pizzeria Il Gambero und ein sehenswertes Puppenmuseum, in dem man über 600 Puppen einer Privatsammlung bewundern kann. Direkt am Seeufer mit Rad- und Fußweg liegt ganz idyllisch das vielbesuchte Café Maria mit Kaffeegarten, faszinierenden Ausblicken, Schiffsanlegestelle, einer bekannt guten Speisekarte mit zahlreichen Wild- und Fischspezialitäten sowie köstlichen, hausgemachten Strudeln, Waffeln, Windbeuteln, Torten und Kuchen.
Für die Freunde des Wassersports hat Rieden auch so einiges zu bieten, beispielsweise die Forggensee-Yachtschule mit Bootsverleih den Seglerservice Kraus und die Seglergemeinschaft Dietringen e.V. mit kostenfreiem Freibad und Bootsverleih von insgesamt 28 Booten wie Elektro-, Tret- und Ruderboote.
Rund um Rieden gibt es herrliche Wander- und Radwege, tolle Aussichtspunkte mit grandiosen Rundumblicken sowie im Winter zahlreiche, gespurte Langlaufloipen.
Tourismusbüro Rieden am Forggensee
Lindenweg 4
87669 Rieden am Forggensee
Tel. 08362 – 3 70 25
Fax 08362 – 3 96 25
E-Mail: info@rieden.de
Internetadresse: www.rieden.de
Roßhaupten, ebenfalls am Ostufer des Forggensees gelegen hat rund 2.300 Einwohner, befindet sich auf 816 Höhenmetern und erstreckt sich über eine gesamte Fläche von 39,1 km². Die Telefonvorwahl lautet 08367 und die Postleitzahl 87672. Durch den Ort verläuft die Bundesstraße 16, die von Günzburg nach Füssen führt. Die Bahnstrecke wurde in den 70er Jahren stillgelegt, der nächstgelegene Bahnhof befindet sich heute in der knapp 9 Kilometer entfernten Ortschaft Seeg, die das „Honigdorf zum Schwärmen“ genannt wird. Aus Roßhaupten stammt auch die berühmte Lautenmacherfamilie von Tieffenbruck mit all ihren Nachkommen, die sich bereits seit dem Jahre 1485 dem Lautenbau verschrieben hat und diese Kunst auch bis nach Italien trug. Die Gemeinde besitzt drei wunderschön gelegene Weiher und eine interessante Stadtlegende, die sich um einen Drachen rankt, der mit Vorliebe Pferde bis auf ihren Kopf verspeist haben soll, weshalb der Ort seinen Namen „Roßhaupten“ erhielt. Besiegt wurde dieser garstige Lindwurm vom Heiligen Magnus, der ihm einen pechüberzogenen Kranz ins aufgerissene Maul schleuderte, an dem der Drache der Sage nach schließlich verendete. Bis heute steht von Füssen kommen kurz hinter der Tiefentalbrücke noch ein steinernes Drachenmonument. Im Pfannerhaus in der Hauptstraße 1 ist das sehenswerte Dorf- und Heimatmuseum untergebracht und im Kurpark befindet sich eine Spielgolfanlage mit Abenteuerspielplatz. Roßhaupten bietet eine sehr gute Infrastruktur mit Ärzten, Apotheken, Banken, Physiotherapie- und Fußpflegepraxen, Kosmetikstudios, einer Grund- und Hauptschule, einem Kindergarten, zwei Bäckereien, Friseur, Getränkemarkt, Metzgerei, Autohaus, Blumen- und Sportgeschäften, dem Supermarkt Nahkauf, Tennisplätzen sowie einem vielfältigen und ausgezeichneten Gastronomieangebot. Sogar eine eigene Polizeidienststelle besitzt die kleine Gemeinde und auch Pferdesportmöglichkeiten sind vor Ort gegeben, unter anderem mit stimmungsvollen Kutschfahrten durch eine märchenhafte Landschaft. Wer der Angelschein besitzt, der kann in Roßhaupten Angelkarten erwerben oder sich vom Bergführer Thomas Hafenmair in die traumhaften Bergwelten rund um die Gemeinde entführen lassen. Das pulsierende Dorfleben mit seinen vielfältigen Freizeitgestaltungsmöglichkeiten wird abgerundet von zahlreichen Übernachtungsbetrieben wie Hotels, Pensionen, Gasthöfen und Privatvermietern mit Zimmer und Ferienwohnungen. Auch der beliebte Urlaub auf dem Bauernhof wird in der gesamten Region rund um den Forggensee groß geschrieben. Bei Roßhaupten befindet sich zudem der beliebte Campingplatz Seewang mit dem Wirtshaus am Tiefental.
Gemeinde Roßhaupten
Hauptstraße 10
D-87672 Roßhaupten am Forggensee
Tel. 08367 – 8 87
Fax: 08367 – 12 67
E-mail: info@rosshaupten.de
Internet: www.rosshaupten.de
Die rund 3.700 Einwohner zählende Gemeinde Halblech liegt nicht nur auf einer Höhenlage von 800 Metern sondern auch auf der Westseite des Forggensees und sie trägt das Prädikat „Staatlich anerkannter Erholungsort“. Halblech erstreckt sich in einem weiten, idyllischen Tal über eine Gesamtfläche von 125,5 km² und gehört zu Bayerns größtem Naturschutzgebiet, dem traumhaft schönen Ammergebirge. Die Gemeinde hat die Postleitzahl 87642 und die Telefonvorwahl 08368. Zum Gemeindegebiet gehören auch die Gemarkungen Buching und Trauchgau mit ihren 32 zugehörigen Ortsteilen sowie der Fronreitener Forst. In und rund um Halblech gibt es sehr viel Land- und Forstwirtschaft aber auch Handwerk, Gewerbe und Tourismus spielen eine große Rolle im Gemeindeleben.
In Buching befindet sich der Kindergarten Sonnenstrahl und in Trauchgau der katholische Kindergarten St. Andreas mit insgesamt 125 Kindergartenplätzen. An der örtlichen Grundschule können rund 260 Schüler aufgenommen werden. Es gibt einen Allgemeinmediziner sowie zwei Zahnärzte, die Geiselstein-Apotheke in Trauchgau, zwei Tankstellen, eine davon mit Autoreparatur in Bayerniederhofen, mehrere Bankfilialen, einen Bootsverleih am Campingplatz Bannwaldsee, zwei Frisöre, ein Kosmetik-, Massage- und Fußpflegestudio, eine Krankengymnastikpraxis, einen Tierarzt und eine Minigolfanlage in Trauchgau. Zur Gemeinde Halblech gehören neben dem Forggensee auch die Naherholungsgebiete Illasbergsee, Schapfensee, Hegratsrieder See, Bannwaldsee und das Halblechtal.
In Trauchgau befinden sich außerdem in herrlicher Aussichtslage das mit Grandertechnik ausgerüstete Alpenfreibad sowie das Dorf- und Heimatmuseum ganz in der Nähe der Dorfkirche. Sehr viele ganz unterschiedliche Vereine bereichern und ergänzen das Dorfleben rund um Halblech. Man kann die steil aufragenden Gipfel der Ammergauer Alpen selbst erklimmen oder an geführten Bergwanderungen hoch hinauf zu Gemsen und Alpenrosen teilnehmen, die nicht selten bei einer zünftigen Brotzeit auf einer der vielen Almhütten enden. Ein beliebter Aufstieg führt auf den 1884 Meter hohen Geiselstein, der liebevoll „Ostallgäuer Matterhorn“ genannt wird. Halblech bietet zudem eine Vogelbeobachtungsstation, von der aus man seltene Vogelarten wie den Flussregenpfeifer und den Flussuferläufer in ihren Lebensräumen und beim Brüten beobachten kann.
In Halblech befindet sich mit der „Flysch am Röthenbach“ eines der schönsten Geotope Bayerns. 200 Kilometer gut ausgeschilderte Wanderwege sowie 1500 Kilometer markierte Radwege versprechen rings um Halblech feinstes Wander- und Radfahrvergnügen mit phantastischen Ausblicken. In Buching befindet sich nicht nur die Doppelsesselbahn Buching sondern auch die Buchenbergalm mit sonnigen Liegeterrassen, auf der man sogar übernachten kann sowie das Drachen- und Gleitschirmfliegerzentrum. Auf einem aussichtsreichen Rundwanderweg erreicht man nach der Auffahrt mit der Sesselbahn die Buchenbergalm. Weitere Halblecher Almhütten sind die Kenzenhütte sowie die Trauchgauer Almstube.
Nur neun Kilometer von Halblech entfernt befindet sich die Gemeinde Steingaden www.steingaden.de mit dem Welfenmünster und der berühmten Wieskirche, ein Rokoko-Kleinod, das alljährlich von Tausenden von Touristen aus aller Welt besucht wird. Halblech ist außerdem ein echtes Wintersport-Eldorado. Hier kann man in einem familiären Skigebiet nicht nur Ski- und Langlaufen sondern auch Rodeln, Schlittschuhlaufen, Schneeschuh- und Winterwandern, bei einer Wildfütterung oder an einer Pferdeschlittenfahrt teilnehmen und einen atemberaubenden Winterritt unternehmen. In der warmen Jahreszeit gehören das Segeln, Surfen, Rudern, Bootfahren, Angeln und Schwimmen in einem der vielen umliegenden Seen zum allseits beliebten Sommerprogramm. Weiterhin bietet Halblech drei Tennisplätze und eine Tennishalle beim Hotel Sonnenbichl in Trauchgau. Zur Kenzenhütte fährt sogar ein Wanderbus und nur 10 Minuten von Halblech entfernt befindet sich in Schwangau eine Sommerrodelbahn am Tegelberg sowie die wunderschöne Kristall-Therme. Die Käsereien Lehern, Weizern und die Schönegger Käsealm sind ebenfalls nur 25 Fahrminuten von der Gemeinde Halblech entfernt.
Weitere top Highlights für einen erlebnisreichen Familienurlaub findet man unter:
www.halblech.de
Gemeinde Halblech
Dorfstraße 18
D-87642 Halblech
Telefon: 083 68 / 912 22 - 0
oder: 9 12 22 29
Telefax: 083 68 / 72 21
E-Mail: info@halblech.de
Internet: www.halblech.de
Mit ihren sieben Ortsteilen, rund 3.500 Einwohnern und einer Gesamtfläche von 76,06 km² erstreckt sich die Ostallgäuer Gemeinde Schwangau www.schwangau.de am Westufer des Forggensees. Sie liegt auf einer Höhenlage von 796 Metern über dem Meeresspiegel. Im Jahre 1986 wurde der Gemeinde das Prädikat „Heilklimatischer Kurort“ verliehen. Die Postleitzahlen reichen von 87643 bis 87645 und die Telefonvorwahl lautet 08362. Zur Gemeinde gehören die Orte Schwangau, Hohenschwangau mit den königlichen Schlössern Hohenschwangau und Neuschwanstein, Alterschrofen mit Schloss Bullachberg, Erlisholz, Brunnen, Horn, Waltenhofen und Mühlberg. Auf dem Gebiet der Gemeinde liegen der Alpsee, Bannwaldsee und der Schwansee, zudem gehört der größte Teil des Forggensees zum Gemeindegebiet. Erste Besiedlungsspuren der heutigen Gemeinde Schwangau gehen bis auf die mittlere Steinzeit zurück. Die vielbesuchte Pfarrkirche St. Maria und Florian steht im Ortsteil Waltenhofen und ebenso befindet sich dort ein familienfreundlicher Campingplatz auf einer Halbinsel des Forggensees, der einen Traumblick auf die Allgäuer Alpen frei gibt. Im Teilort Brunnen gibt es ebenfalls einen beliebten Campingplatz sowie den Brunner Segelclub und auch in Schwangau selbst ist ein Segelclub beheimatet.
In der Nähe des aussichtsreich gelegenen und weltberühmten Schlosses Neuschwanstein steht die Marienbrücke unter der sich die Pöllatschlucht erstreckt. Das Märchenschloss und die Marienbrücke werden alljährlich von einem Touristenstrom aus aller Herren Länder besucht. Auf einem freien Feld mit herrlichen Rundumblicken steht auf Schwangauer Gemeindegebiet die barocke St. Coloman Wallfahrtskirche aus dem 17. Jahrhundert. Dort findet alljährlich der vielbesuchte St. Coloman-Ritt statt. Das steil aufragende Bergmassiv Tegelberg, dessen höchste Erhebung der 1881 Meter hohe Branderschrofen ist, gehört ebenfalls zu Schwangau. Der Tegelberg ist mit einer gleichnamigen Bergbahn erschlossen und damit ein beliebtes Ziel nicht nur für Bergwanderer sondern auch für Skifahrer, Drachen- und Gleitschirmflieger. Man kann den Tegelberg ebenfalls auf nicht allzu schweren, gut markierten Aufstiegen zu Fuß erklimmen. Bei der Bergstation auf 1720 Höhenmetern befindet sich ein verglastes Panoramarestaurant. Daneben gibt es auf dem Tegelberg noch weitere bewirtschaftete Almhütten wie das Tegelberghaus, die Rohrkopfhütte, die Reithalpe und die Ilgemösle Hütte, die jedoch nicht bewirtschaftet ist. An der Talstation der Tegelbergbahn gibt es eine 760 Meter lange Sommerrodelbahn.
Mitten im Ort liegt der hübsch angelegte Kurpark mit Waldspielplatz für die Kinder. Gleich daneben kann man wohltuendem Badevergnügen für Körper, Geist und Seele in der Kristall-Therme mit ihrer wunderschönen Edelstein-Meditationsgrotte nachgehen, die auch einen großzügigen Sauna- und Wellnessbereich besitzt. Im Teilort Brunnen befindet sich zudem der Ponyhof der Familie Fischer, wo man die zauberhafte Umgebung rund um Schwangau hoch zu Ross erkunden kann. Es werden außerdem von Familie Fischer Reitunterricht mit Reitprüfungen sowie romantische Kutschfahrten angeboten.
Tourist Information & Gemeindeverwaltung Schwangau
Münchener Straße 2
D-87645 Schwangau
Tel: 08362 – 8 19 80
Fax: 08362 – 81 98 25
E-Mail: info@schwangau.de
Internet: www.schwangau.de
Nicht zu Unrecht wird die Stadt Füssen an der Romantischen und der Römerstraße Via Claudia Augusta gelegen, „die Perle des Ostallgäus“ genannt. Mit ihren vielen historischen und farbenfrohen Bürgerhäusern, dem markanten Hohen Schloss, das hoch über der Stadt thront, dem Kloster St. Mang sowie dem Franziskanerkloster und ihrer wunderschönen Lage am smaragdgrünen Lech mit tosendem Lechfall ist sie ein vielbesuchtes Touristenziel. Ganz „romantisch“, an einem malerischen Häusertor mitten in der Stadt endet die 410 km lange Romantische Straße, die von Würzburg über Augsburg ins schöne Füssen führt. Die Stadt zählt rund 15.000 Einwohner, erstreckt sich auf einer gesamten Fläche von 43,52 km² und ist damit die zweitgrößte Stadt des Ostallgäus. Die auf 808 Metern über dem Meeresspiegel höchstgelegene Stadt Bayerns hat die Postleitzahl 87629 und die Telefonvorwahl 08362. Sie setzt sich aus den Gemarkungen Füssen, Hopfen am See, Weißensee und Eschach sowie weiteren 29 Teilorten zusammen. Füssen liegt direkt an der Bundesautobahn A7 und hat weiterhin Anschluss zu den Bundesstraßen B17, B30 und B16.
Der Hausberg Füssens ist der 2.047 Meter hohe Säuling inmitten der Ammergauer Alpen mit seiner markanten, pyramidenähnlichen Silhouette. Die Wurzeln der Stadt Füssen reichen bis in die Römerzeit zurück, denn Funde belegen, dass ein römisches Militärlager bereits im Jahre 260 an der Stelle der heutigen Stadt gestanden haben muss. Füssen grenzt im Süden an das Nachbarland Österreich, an die Ammergauer, Allgäuer und Lechtaler Alpen. Rund um die Stadt befinden sich gleich elf Seen, von denen einer idyllischer und reizvoller ist als der andere. Unzählige gut ausgeschilderte Wander- und Radwegenetze umspannen die Stadt und führen in alle Himmelsrichtungen. Füssen gilt auch als Wiege des europäischen Lautenbaus. Bereits im Jahre 1562 wurde in Füssen die erste Lautenmacher-Zunft in Europa gegründet. Da sich der Märchenkönig Ludwig II. von Bayern mit seinem weltberühmten Schloss Neuschwanstein sowie vielen weiteren Schlössern und Prachtbauten in der Umgebung ein ewig währendes Denkmal gesetzt hat, wurde der Region rund um Füssen der Titel „Königswinkel“ verliehen und man nennt ihn selbst bis heute liebevoll den "Kini".
Weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannt ist zudem der Eishockey-Club EV Füssen der schon oft mit nationalen und internationalen Erfolgen glänzen konnte. Im Hohen Schloss befinden sich eine Filialgalerie der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen, ein Rittersaal mit beeindruckender Kassettendecke und ein aussichtsreicher Uhrturm. Auch ist eine städtische Gemäldegalerie im Nordflügel des Hohen Schlosses mit Werken von internationalen Künstlern wie beispielsweise Carl Spitzweg untergebracht. Im südlichen Trakt des einstigen Benediktinerklosters St. Mang befindet sich heute das neu eingerichtete Museum der Stadt Füssen. Direkt unterhalb des Klosters steht die mit Fresken auffallend bemalte kleine Spitalkirche Hl. Geist. Zahlreiche malerische, gewundene Altstadtgassen führen direkt durch die romantischste Seele Bayerns. Am Forggensee, mit Blick auf Schloss Neuschwanstein und eine phantastische Alpenbergwelt, steht das Füssener Musiktheater und Festspielhaus das mit seiner Fertigstellung am 25.08.1998 dem Richard-Wagner-Festspielhaus in Bayreuth nachempfunden wurde und dem 153. Geburtstag des „Kini“ gewidmet ist. In den parkähnlichen Anlagen kann man vor allem im Sommer herrlich flanieren, die einzigartige Aussicht genießen und mit den Forggenseeschiffen zu einer erlebnisreichen Schiffsrundfahrt aufbrechen.
Zu erreichen ist die Städtische Forggenseeschifffahrt in Füssen unter:
Tel.: 083 62 / 92 13 63
Fax: 083 62 / 92 13 64
Mobil: 0177 / 7 92 13 63
Es gibt sowohl einen Ruderclub als auch einen Segelclub in Füssen, der eine Hafenwebcam ins Netz gestellt hat, deren Bilder sich jede Minute automatisch aktualisieren. Für die Sicherheit der Badegäste und Wassersportler sorgt das Team der Wasserwacht Ortsgruppe Füssen. Bei Kanu-Kini im Ortsteil Weidach des Füssener Schiffsanlege- und Hafenbereichs kann man Kajaks, Canadier, Falt- und Schlauchboote mieten oder sich Gruppentouren, Schulungen und einer Tour mit spannender Erlebnispädagogik anschließen. Infos über das Surfrevier Forggensee erhält man über Spotnetz.
Der reißende Lechfall ist immer einen Abstecher wert und vom Kalvarienberg genießt man einen wunderbaren Panoramablick über die Stadt, die Königsschlösser und das Lechtal. Auch ein Spaziergang im Stadtpark Baumgarten direkt hinter dem Hohen Schloss ist lohnenswert. Ebenso die idyllische Wandertour über die Fels-Enge Morisse durch das wildromantische Faulenbachtal mit seinem Barfußpfad, Kneippbecken, Freibad im Natursee, Minigolfanlage, Tennisplätzen und dem Tal der Sinne mit Kräutergarten bis hin zum malerischen Alatsee. Der Füssener Ortsteil Bad Faulenbach ist zudem ein Kneippkurort und ein Moorheilbad. Der Weißensee mit gleichnamigem Luftkurort verzaubert mit ländlichem Flair, köstlicher Gastronomie und herzlicher Gastfreundschaft. Kneippen, Kuren, sich gastronomisch verführen lassen und an der Uferpromenade der „Riviera des Allgäus“ flanieren kann man wiederum wunderbar am Hopfensee im gleichnamigen Füssener Teilort Hopfen am See mit seiner bekannten Enzensberg Fachklinik.
Füssen ist nicht nur eine allseits beliebte Romantik- und Hochzeitsstadt mit zauberhaftem, mittelalterlichem Flair, hier gibt es auch eine perfekte Infrastruktur mit allem was man zum Leben braucht und natürlich auch für eine ausgiebige Bummel- und Shoppingtour. Den Naturfreunden sind die zahlreichen Berg-, Alm- und Alphütten rings um Füssen für eine urgemütliche Einkehr nach erfolgter Wandertour ebenso zu empfehlen wie Fahrten mit einer der vielen Bergbahnen, die zu den schönsten Aussichtspunkten des Allgäus entführen. Beim Walderlebniszentrum im Ortsteil Ziegelwies gibt es nicht nur einen tollen, brandneu im Jahr 2013 eröffneten Baumkronenweg mit Hängebrücken sondern auch den spannenden Auwald-Erlebnispfad. Der Königswinkel ist außerdem weithin bekannt als Wintersport-Eldorado, hier kann man nicht nur Skifahren, Langlaufen, Snowboarden und Rodeln sondern auf zugefrorenen Seen oder in Eishallen Schlittschuhlaufen, Schneeschuhwanderungen unternehmen, mit dem Pferdeschlitten fahren, auf geräumten Wegen herrlich Winterwandern, sich bezaubernder Winterromantik in Füssens Altstadt hingeben oder heiße Winterwellness, beispielsweise in der Kristall-Therme im nahe gelegenen Schwangau genießen.
Füssen Tourismus und Marketing
Kaiser-Maximilian-Platz 1
87629 Füssen
Telefon: 083 62 - 93 85-0
Telefax: 083 62 - 93 85 20
E-Mail: tourismus@fuessen.de
Internet: www.fuessen.de
Bei teilnehmenden KönigsCard-Gastgebern bekommen die Feriengäste die attraktive KönigsCard gratis ausgehändigt. Ihre Leistungen umfassen die vier Urlaubsregionen Allgäu, Tirol, Ammergauer Alpen und Das Blaue Land. Bei Vorlage der KönigsCard sind über 250 Freizeitattraktionen kostenfrei inklusive oder man erhält über diese All-inclusive Gästekarte stark vergünstigte Eintrittspreise, Tickets usw. Die KönigsCard Leistungen beziehen sich auf die Benutzung von Transportmitteln wie Bergbahnen, Lifte, Sommerrodelbahnen, Schiffe und Busse aber natürlich auch auf Bade-, Sauna- und Wellnessanstalten aller Art und auf die Anmietung von Booten. Weitere Inklusivleistungen der KönigsCard fallen in die Sparte „Freizeit & Naturerlebnis“. Beispielsweise der Besuch von Kegelbahnen und Minigolfplätzen, das Angeln, Fackelwanderungen, Radverleih, der Besuch von Schaukäsereien, Brauereien, Imkereien und vielem mehr. Beim Kinder- und Familienprogramm bietet die KönigsCard unter anderem Kräuterwanderungen, freien Eintritt in diverse Museen, Geo-Caching, Indoor-Klettern, Segeln, Ausritte, Pferdetrekking, Rafting und einen Besuch im Allgäulino-Kinderland. Selbst für spannende Schlechtwetter- und Winter-Ideen sowie für Sport- und Wandererlebnisse hat man als Inhaber der KönigsCard bestens vorgesorgt.
Das Ostallgäu, der Königswinkel und auch die weitere Forggensee-Umgebung warten mit unzähligen touristischen Highlights auf. Neben dem berühmten Märchenschloss Neuschwanstein gibt es noch das unweit entfernte Schloss Hohenschwangau sowie in Ettal das bezaubernde Schloss Linderhof, ebenfalls von König Ludwig II. erbaut. In Ettal ist auch das gleichnamige und sehr beeindruckende Kloster immer wieder einen Abstecher wert. Nur 65 Kilometer vom Forggensee entfernt kann man im schönen Garmisch-Partenkirchen den höchsten Berg Deutschlands erklimmen, die 2.962 Meter hohe Zugspitze. Sämtliche Seen, die sich rings um den Forggensee gruppieren sind wunderschöne und aussichtsreiche Kleinode. Die historischen Städte Füssen, Kempten und Kaufbeuren sollten auf keiner Ausflugsplanung fehlen.
Das nahe der Grenze zum österreichischen Tirol gelegene Pfronten befindet sich direkt am Fuße des Breitenbergs, auf den die Breitenbergbahn führt. Auch Deutschlands höchstgelegene Bergruine auf dem Falkenstein kann man dort besichtigen und im traumhaft gelegenen Panoramarestaurant königlich speisen. Ebenso führt eine Bergbahn auf den Tegelberg bei Schwangau und zu einem solchen Aussichtsrestaurant. Schwangau bietet außerdem heißes Wellness-Badevergnügen in der königlichen Kristalltherme mit Edelstein-Meditationsgrotte und toller Saunalandschaft. Im nahe gelegenen Steingaden sind nicht nur das Welfenmünster und die Schönegger Käse-Alm sehenswert sondern insbesondere die berühmte Wallfahrtsstätte, das Rokoko-Juwel Wieskirche. Die mittelalterliche Stadt Schongau mit Stadtmauer, Wehrgängen, Türmen und Stadttoren ist ebenso sehenswert wie der Schongauer Märchenwald mit Tierpark. Die Lüftlmalerei und Passionsspielstadt Oberammergau ist ebenfalls nur rund 50 Kilometer vom Forggensee entfernt. Bad Hindelang, der heilklimatische Kurort mit Kneippheilbad, tollen Winterurlaubsmöglichkeiten und einem wunderschönen Weihnachtsmarkt liegt nur 51 km vom Forggensee entfernt. Ebenso das Tannheimer Tal im österreichischen Tirol und die sehenswerte Einkaufsstadt Reutte mit dem türkisfarbenen Urisee sowie den Ritterspielen mit Mittelaltermarkt bei der Burgruine Ehrenberg. Auch auf der Burg Eisenberg in der gleichnamigen Ostallgäuer Gemeinde finden alljährlich mittelalterliche Ritterspiele und Märkte statt.
Wer in Bayern lebt oder Urlaub macht, der kommt auch an der bayerischen Metropole, der Landeshauptstadt mit Herz, an München nicht vorbei, denn hier gibt es so viel zu sehen und zu erleben, da ist schon ein Kurzaufenthalt von ein paar Tagen nötig, um das stimmungsvolle Gesamtbild dieser schönen Stadt erfassen zu können. Es sind gerade mal 130 Kilometer in Münchens Innenstadt und rund 160 Kilometer zum Münchner Flughafen in Erding.
Ebenso die viertgrößte Stadt Österreichs, die sogar ein eigenes Bundesland bildet, die Rede ist der von zauberhaften Mozart-Metropole Salzburg mit der berühmten Festung Hohensalzburg und dem Lustschloss Hellbrunn. Vom Forggensee aus sind es ca. 210 Kilometer bis ins österreichische Salzburg und zum dortigen Flughafen, der ebenfalls nach dem weltbekannten Virtuosen Wolfgang Amadeus Mozart benannt ist. Auf dem Weg nach Salzburg sollte man natürlich auch den Chiemgau mit seinem bezaubernden Alpenland rund um den vielbesuchten Chiemsee mit einplanen und ebenso einen Abstecher via Schiffstour zum prachtvollen Schloss Herrenchiemsee, das ebenfalls vom Märchenkönig Ludwig II. erbaut wurde. Der Chiemsee ist vom Forggensee aus in einer zweieinhalbstündigen Autofahrt und nach rund 165 Kilometern zu erreichen.
Die Landeshauptstadt von Tirol in Österreich ist die Alpenstadt Innsbruck mit ihrem bekannten Wahrzeichen, dem Goldenen Dachl. Auch Innsbruck besitzt einen Flughafen, der vom Forggensee aus in nur knapp 110 Kilometern zu erreichen ist.
Im bayerischen Regierungsbezirk Schwaben liegt das zentral gelegene Ober- und Handelszentrum der hübschen Stadt Memmingen, welche den nächstgelegenen Flughafen zum Forggensee besitzt. Zum so genannten "Allgäu-Airport", dem Flughafen der Stadt Memmingen sind es gerade mal 80 Kilometer.
Es handelt sich dabei um einen 264 Kilometer langen rechten Nebenfluss der Donau, der im österreichischen Vorarlberg entspringt, durch Tirol und das südliche Bayern fließt um schließlich bei Rain in die Donau zu münden. Diese wiederum mündet dann im Schwarzen Meer. Unmittelbar vor der deutsch-österreichischen Grenze nimmt der Lech den Fluss Vils auf und stürzt am Lechfall in Füssen spektakulär rund 12 Meter hinab in die Tiefe. Kurz danach passiert er das historische Füssen und fließt mitten durch den Forggensee, der mit seinem Kraftwerk deshalb auch oft „Lechspeicher“ genannt wird.
Die längste Brücke über den Lech ist die 566 Meter lange Lechtalbrücke bei Schongau. Die beiden größten Lechstädte sind Augsburg und Landsberg am Lech. In Augsburg nimmt der Lech wiederum den Fluss Wertach mit auf. Auf seinem Weg durchfließt der Lech auch die Allgäuer und die Lechtaler Alpen sowie 26 Stauseen. Dabei bewältigt er Höhenunterschiede von 1.448 Metern. Inmitten des Lechs befinden sich auch streckenweise immer wieder kleine Inseln und Kiesbänke.
Seit der Zeit der Römer nutzte man den Lech für die Flößerei, heutzutage bedient man sich seiner Wasserkraft zur Stromgewinnung. Der Lech ist teilweise schiffbar, man kann herrlich darin angeln, baden und allen Arten von Wassersport nachgehen. Eine artenreiche Fauna und Flora hat sich an seinen Lechauen angesiedelt und dort einen geschützten Lebensraum gefunden.
Das mit 70.500 Quadratkilometern flächengrößte deutsche Bundesland Bayern pflegt seit jeher immer noch das meiste Brauchtum und hält sich auch immer noch sehr gerne an jahrhundertealte Traditionen, Sitten und Gebräuche. Nachstehend sind einige Brauchtumsveranstaltungen aufgelistet, die vor allem im Ostallgäu und Oberbayern noch lebendig gehalten und meist alljährlich praktiziert werden. Wer also gelebtes Brauchtum hautnah und live miterleben möchte, der sollte zumindest eine dieser traditionellen Veranstaltungen besuchen.
Jedes Jahr im September wird im Allgäu das Vieh von den sattgrünen duftenden Bergkräuterweiden hoch oben auf den Almen wieder hinunter ins Tal getrieben. Dort verbringt es die eisige und lange Winterzeit über in warmen und geschützten Stallungen. Wenn das Vieh also im Herbst von den Sommerweiden scheidet um in die Winterquartiere zu ziehen, dann nennen das die Allgäuer traditionell den „Viehscheid“. Rund 27.000 Stück Jungvieh und etwa 3.000 Milchkühe verbringen den Sommer über auf den Almen. Und jedes Jahr im September finden in 32 Orten zwischen Bodensee und Königsschlössern sowie entlang der Alpenkette in festgelegter Reihenfolge die Almabtriebe statt.Ist über die Sommermonate keinem Tier und Hirten auf der Alm etwas zugestoßen, dann wird als Zeichen der Dankbarkeit der Leitkuh eine kunstvoll handgearbeitete Krone mit einem Kreuz daran auf dem Kopf befestigt. Meist werden dazu noch Glocken und blinkende Spiegel zur Abwehr böser Geister mit eingearbeitet. Die Kranzkuh führt beim Almabtrieb die Herde an und erreicht auch als erste das Tal. Aber auch viele der anderen Kühe sind prächtig aufgeputzt und ihnen werden geflochtene Blumen- und Kräuterkränze um den Hals gelegt. Festlich geschmückt und gewandet ziehen das Vieh und seine Hirten unter immensem Schellen- und Glockengeläut ins Dorf oder in die Stadt ein, wo alle miteinander von Einwohnern und Gästen gleichermaßen herzlich empfangen werden. Am Scheidplatz angekommen werden die Herden dann wieder getrennt und die einzelnen Tiere an ihre unterschiedlichen Besitzer zurückgegeben. Vielerorts können die Gäste aus aller Welt an diesen Viehscheidtagen einen ganz tiefen Einblick in die verwurzelten Allgäuer Traditionen gewinnen, denn zahlreiche Beteiligte lassen sich dann bei ihrer Arbeit und ihrem Handwerk gerne mal über die Schulter schauen. Beispielsweise kann man den Schmieden dabei zusehen, wie sie die Schellen fertigen, die später dem Allgäu seinen vielgerühmten Kuhglockenklang verleihen. Der Haferlschuhmacher zeigt den interessierten Besuchern, was „Grödeln“ sind und wieso diese den Hirten beim Begehen der steilen Bergweiden einen sicheren Halt verleihen. Floristik-Betriebe zeigen, wie man die Leitkuh-Krone und die Halskränze bindet. Oftmals gibt es auch eine Kräuterstube, einen Milch-Infostand sowie eine Nähwerkstatt zu besichtigen, in der den Gästen das Nähen einer Dirndl-Schürze gezeigt wird. Es wird aufgeklärt was Begriffe wie „Schumpen“ und „Alpe“ bedeuten, oftmals werden geführte Bergwanderungen angeboten, um dem Jungvieh auf seinem Almabtrieb ein Stück entgegen zu gehen, es finden Brauereibesichtigungen mit Verkostung statt und der Vorabend eines Viehscheids wird mit Tanz, Musik und regionalen Schmankerln festlich gefeiert. Der Viehscheid selbst ist ein Festumzug bestehend aus Menschen und Tieren, der meist von einer Blaskapelle stimmungsvoll begleitet wird. Nicht selten spielen dabei auch traditionell die Alphornbläser auf, mancherorts wird dazu ein Jahrmarkt veranstaltet, man feiert ausgelassen im Festzelt wobei die Heukönigin gewählt und den Alphirten die Ehrenpreise überreicht werden. Da während der Sommerzeit auf den Almen oftmals auch Käse aus der frischen Heumilch hergestellt wird, kann man während der Festtage eines traditionellen Allgäuer Viehscheids meist köstliche Käsespezialitäten aller Art probieren. Diese findet man das ganze Jahr über natürlich auch in den unzähligen Käsereien, die im Rahmen einer Besichtigungstour angeschaut werden können und ihre schmackhaften Käsesorten in einem Verkaufsraum darbieten.
Zu vielen Gelegenheiten im Jahr werden die regionstypischen Alphörner geblasen, deren Echo man noch weithin vernehmen kann. Jede Veranstaltung und jedes Fest wird mit Alphörnern sehr stimmungsvoll gestaltet, beispielsweise auch der Gelöbnistag der Gemeinde Schwangau in St. Coloman, den man „Wurmfeiertag“ nennt. Die Schwangauer St. Coloman Kirche wurde zu Ehren des gleichnamigen irischen Pilgers erbaut, der im Jahre 1012 während seiner Pilgerreise nach Jerusalem in Schwangau eine Rast einlegte.
In der barocken Colomankirche, die in ihrer heutigen Form aus dem 17. Jahrhundert stammt, findet auch alljährlich der traditionelle St. Colomansritt statt. Bei dieser bis ins 15. Jahrhundert zurückreichenden Tradition des Pferdeumritts werden weit über 200 Pferde, die mit Silber beschlagenem Geschirr von unschätzbarem Wert und auch sonst prachtvoll herausgeputzt sind von Trachtenträgern mit Gamshut geritten. Ross und Reiter sammeln sich schon am Morgen am Ortsrand von Schwangau vor der atemberaubenden Kulisse der Königsschlösser und formieren sich schließlich am Rathaus zu einem Festzug. Angeführt von einer heimischen Musikkapelle setzt sich der Reiterzug dann in Richtung St. Coloman Kirche, die ganz alleine im freien Feld steht, in Bewegung. Bei guten Witterungsbedingungen hält der Waltenhofener Pfarrer und manchmal sogar ein Bischof im Anschluss die Heilige Messe mitsamt allen Reitern und Besuchern im Freien ab. In der Messe wird für Mensch, Tier und Natur bei den diversen Gesundheitspatronen, die im Inneren der Wallfahrtskirche bildlich dargestellt sind, um Gesundheit gebeten. Auf diese Weise stellt man eine lebendige Verbindung zu diesen Gesundheitspatronen her. Ganz zum Schluss werden mit der Colomansreliquie die Pferdebenediktion und der dreimalige Umritt rund um die Kirche vollzogen. Dabei segnet man Pferde und Reiter gleichermaßen. Die Geistlichkeit sowie die Ehrengäste ziehen danach in geschmückten Kutschen mit dem Reiter- und Musikkapellenzug wieder gen Schwangau aus. Dort warten schon Verkaufsbuden mit Brezeln, Würstchen und Getränken auf die Gäste, die sich dort nach guter alter Tradition zunächst einmal stärken und gemeinsam die bayerische Gemütlichkeit pflegen können.
Nicht nur Pferde- und Reiterfreunde sondern alljährlich Tausende von Schaulustigen und Interessierten aus aller Herren Länder lockt es immer am zweiten Oktobersonntag zum St. Colomansritt nach Schwangau, wo Pferde und Vieh gesegnet werden. Auch Einzelsegnungen mit der Colomanreliquie sind möglich. Der Heilige St. Coloman ist insbesondere der Schutzpatron der Pferde. Er wurde einst als Spion verdächtigt und hingerichtet. Geblieben ist diese Tradition der Weihe und Pferdesegnung, die in ihren Wurzeln bereits bis auf das 15. Jahrhundert zurückreicht.
An jedem Neujahrstag findet in Füssen ein ganz besonderes Ereignis statt, das so genannte „Neujahrsfackelschwimmen“ im Lech. Auf der Theresienbrücke, unterhalb der Altstadt werden hierzu Stände mit Glühwein, Punsch und anderen Leckereien aufgebaut und die Schaulustigen versammeln sich gespannt wartend auf der Brücke über den Lech. Bei Einbruch der Dämmerung steigen rund 50 wagemutige Frauen und Männer in Schwimmanzügen unterhalb des Lechfalls in die eisigen Fluten und lassen sich mit brennenden Fackeln in der Hand flussabwärts treiben, vorbei an der Füssener Altstadt. Passieren die Fackelschwimmer dann die Thersienbrücke, werden sie nicht nur von johlenden und klatschenden Zuschauern angefeuert sondern auch von den Füssener Böllerschützen begrüßt. Diese schießen ihren Neujahrssalut an die Schwimmer mit schweren Handböllern und einer Kanone mit laut knallenden Donnerschüssen ab. Wenn alle Schwimmer wohlbehalten wieder das Trockene erreicht haben, gibt es zum guten Schluss noch ein funkelndes Feuerwerk über dem Lech.
In Pfronten wiederum hat das „Neujahrsschreien“ am Neujahrstag eine über Hunderte von Jahren alte Tradition. Daran dürfen Jungen und Mädchen gleichermaßen teilnehmen, die nach alter Sitte schon ganz früh morgens, noch bevor der Schneeräumdienst die Straßen frei gemacht hat, durch den tiefen Schnee von Haus zu Haus stapfen und ihren „Nuijohrsgruß“ ausbringen. Dafür bekamen die Kinder einst einen Apfel, eine Dörrbirne und wenn es ganz gut lief mal einen oder zwei Pfennige. Da dies zu jener Zeit sehr viel Geld war, kamen die Kinder nach dem Mittagsgeläut der Glocken mit ihren Gaben wieder mächtig stolz nach Hause. Denn nur so lange durften die Neujahrsschreie auch ausgestoßen werden, andernfalls hätten sie eine schwere Sünde begangen.
Das jährliche Faschingstreiben bringt man zunächst eher weniger mit dem Allgäu in Verbindung und doch wird auch hier der Fasching auf eine ganz eigene Allgäuer Art und Weise groß gefeiert. Da gibt es beispielsweise in Pfronten alljährlich am Faschingssonntag das Gaudirennen am Sonnenlift. Dabei stellen diverse Mannschaften ihre selbstgebauten und sehr eindrucksvollen Gefährte zur Schau und sausen auf diesen unter Anfeuern der Zuschauer einen Rodelhang hinunter. Einen spannenden Wettkampf mit spektakulären Szenen verspricht auch das Original Pfrontener Schalengge-Rennen, bei dem sich bis zu 200 mutige Teilnehmer auf hölzernen Hörnerschlitten im Ortsteil Kappel einen 1000 Meter langen Hang hinunterstürzen. Die so genannten „Schalenggar“ sind dabei meist noch „wild“ verkleidet. Mit diesen traditionellen Schalenggen-Schlitten wurden einst Holz und Heu über Bergwiesen und Wälder ins Tal hinab transportiert.
Zudem werden natürlich auch vielerorts kunterbunte und von Fanfarenzügen begleitete Faschingsumzüge sowie stimmungsvolle Faschingsmessen veranstaltet. In Pfronten begeht man zur „5. Jahreszeit“ außerdem noch den Brauch der „Scheckereiterei“ um seinem Übermut und der Vorfreude auf das kommende Frühjahr freien Lauf zu lassen. Dazu fertigt sich jeder Reiter aus einem dicken Brett eine Art „Steckenpferd“, das sich in Gestalt, Farbe und Größe möglichst immer vom anderen unterscheiden soll. Man zeichnet einen Pferdekopf auf das Brett und sägt ihn anschließend aus. Dann wird der Kopf schön bemalt, er erhält eine wallende Mähne und einen Schweif aus Hanf. An das Holzpferdchen wird jetzt noch ein langes Stück Schnur vorne und hinten befestigt, so dass man es sich umhängen kann. Jedes Steckenpferd ist ein Unikat und wird anschließend von wilden Gesellen, den so genannten „Scheckereitern“ voller Stolz ausgeritten, bzw. auf dem Rücken getragen. Die Pfrontener Wirte müssen die unbändigen Scheckereiter sogar ein wenig fürchten, denn Ross und Reiter sind nur durch Unmengen von Freibier zu besänftigen.
Seit 1970 ist auch das so genannte „Gunglhos“ wieder zu einem festen Bestandteil des Ostallgäuer Narrentreibens geworden. Dieser Brauch rührt daher, das in früheren Zeiten im „Kunkelhaus“, also in der Flachsspinnstube während des Spinnens von den Frauen mit spitzer Zunge über jeden und alles ringsherum geredet wurde. Heutzutage nutzt man diese traditionell weiblichen Zusammenkünfte im Rahmen der Fasnachtsfeiern und holt die schnatternde und lästernde, holde Weiblichkeit im Gunglhos auf die Faschingsbühnen.
Die Schwangauer Bevölkerung schwärzt sich am „Rußigen Freitag“ der Faschingszeit gegenseitig die Gesichter mit Ruß an und am „Gumpigen Donnerstag“ ziehen die Kinder durch die Dörfer, klingeln an den Haustüren, sprechen einen kleinen Vers und erhalten dafür Süßigkeit oder ein paar Cent.
Gleich nach dem bunten Faschingstreiben beginnt die „fünfte Jahreszeit“ in Bayern, die Starkbierzeit! Dieses spezielle Braugetränk erhält man in allen Gaststätten der Region immer von Aschermittwoch bis Karfreitag vor Ostern.
Ein ganz besonderer Allgäuer Brauch sind auch die so genannten „Funkenfeuer“, die immer am ersten Sonntag, vielerorts auch schon am Samstag nach Fasching entzündet werden. Dazu werden aus Reisig, dürrem Holz, Stroh, Heu, morschen Holzbalken, verdorrten Christbäumen und anderen brennbaren Materialien Haufen aufgetürmt, die von kleinen zwei Metern bis zu riesigen 20 Meter großen Holzscheiterhaufen reichen. In der Mitte des Haufens steht immer eine große Holzstange und daran befestigt baumelt eine selbstgebastelte, genähte oder aus Stroh gefertigte Funkenhexe, die nicht selten mit Schießpulver gefüllt ist. Weil das nicht ungefährlich ist und damit der dorfeigene „Funken“ nicht von anderen schon vorab angezündet wird, wird über Nacht eine Funkenwache am Holzhaufen postiert um diesen zu bewachen. Am Funkenfeuertag ziehen die Dorfbewohner und Zuschauer bei Anbruch der Dämmerung mit und ohne Fackeln zum Scheithaufen und können es kaum erwarten, bis gegen 19.00 Uhr der ganze Haufen in Flammen aufgeht. Der Höhepunkt eines jeden Funkenfeuers ist es, wenn die Hexe zu brennen beginnt. Wenn das Ganze nicht so richtig brennen will und die Hexe nicht gänzlich verbrennt, wertete man das in früheren Zeiten als schlechtes Omen. Der ursprünglich alemannische Glauben hinter diesem Brauch war, mit dem Funkenfeuer böse Geister abzuwehren und den Winter zu vertreiben, heutzutage wird daraus ein allseits beliebtes Flammenspektakel das mit Glühwein und Funkenküchle gefeiert wird.
In jedem Jahr am 12. Juni, zu Ehren des Todestages von König Ludwig II. von Bayern, dem vielgeliebten „Kini“ und Märchenkönig, wird auf dem Tegelberg nach Einbruch der Dunkelheit und nur bei guter Witterung ein Bergfeuer in Form eines Kreuzes entzündet. Weithin erstrahlt es und verwandelt den Tegelberg des Nachts zu einem mystisch-geheimnisvollen Mahnmal.
Von den ortsansässigen Vereinen wird jedes Jahr zum 1. Mai das spektakuläre Maibaumaufstellen organisiert, dessen ursprüngliche Wurzeln bis ins 16. Jahrhundert zurück reichen. Seither dient das Aufstellen des Maibaums als Symbol eines neuen bayerischen Staatsbewusstseins, denn dieser Brauch bringt sehr deutlich den engen Zusammenhalt der Gemeinde oder des Dorfes zum Ausdruck. Es geht dabei einzig und allein um den Gemeinschaftssinn, denn das Fertigen und Schmücken des Baumes wie auch das Aufstellen wird als gemeinschaftliches Projekt der Dorfbewohner und Vereinsmitglieder angesehen und fördert dadurch sehr positiv das Gemeindeleben.
Daraus entsteht vielerorts sogar ein regelrechter Wettstreit der Dörfer und Gemeinden untereinander, wer denn nun den höchsten und am schönsten geschmückten Baum aufweisen kann. Dabei werden im Wetteifer nicht selten Baumhöhen von bis zu 40 Metern erreicht. Der Baum darf dazu erst einen Tag zuvor oder noch am Morgen des 1. Mai geschlagen werden, danach wird er entastet, geschält oder roh belassen, geschliffen und in den bayerischen Nationalfarben weiß-blau bemalt. Anschließend wird er bunt und fröhlich mit Fahnen, Bändern, Kränzen und den meist handgefertigten und sehr wertvollen Zunftzeichen des jeweiligen Ortes behängt und geschmückt.
Früher war es Brauch, dass ein Haufen gestandener, bayerischer Mannsbilder den geschmückten Riesenbaum nur mit Hilfe ihrer Muskelkraft in die Höhe ziehen durfte, was natürlich immer eine große Kraftanstrengung für die Aufsteller bedeutete. Unter keinen Umständen waren technische Hilfsmittel erlaubt. Das hat sich heute wegen der Enge und starken Bebauung der Ortschaften schon wegen der Unfallgefahr etwas geändert und es ist deshalb heutzutage gestattet, den Maibaum unter Zuhilfenahme eines Krans aufzustellen. Der Baum steht meist immer noch im Ortszentrum auf einem zentralen Platz und nach seiner Aufstellung spricht der Bürgermeister ein paar lobende Worte über den gelungenen Baum, eine Kapelle spielt und die ganze Dorfgemeinschaft stärkt sich wie immer gemeinsam mit regionalen Schmankerln.
Zu einem weiteren, beliebten Brauch ist das listige „Maibaum-Stehlen“ geworden. Denn welcher Dorfgemeinschaft es gelingt, der anderen ihren Maibaum zu entwenden, die darf sich auf eine Art „Lösegeld“ freuen, weil der bestohlene Ort in der Regel seinen Baum zurückkaufen muss. Das wird meist in Form eines gemeinsam verbrachten Abends mit zünftiger Brotzeit und einigen Bierfässern abgegolten. Will die bestohlene Gemeinde die „Auslöse“ nicht bezahlen, so wird der Diebesgut-Baum als „Schandbaum“ neben dem eigenen Maibaum des Dorfes aufgestellt.
Und abschließend wurden von der Passauer Neuen Presse zwölf spannende Kuriositäten rund um den Maibaum-Brauch zusammengetragen.
Zur Zeit der Sommersonnenwende, bei der man sich vom längsten Tag des Jahres verabschiedet und zum Namenstag des heiligen Johannes am 24. Juni werden vielerorts die Johannisfeuer entzündet. Schon Tage vor dem 24. sammeln die Buben Feuerholz und schichten es fachmännisch nach Anleitung ihrer Väter bis zu sechs Meter hohen kaminartigen Turmhaufen in Blockbauweise auf. Meist gibt es noch eine weitere kleine Brennstelle, die liebevoll „Sankt Nebenfeuer“ genannt wird. Diese dient später zum Feiern und der Geselligkeit wegen als Grillfeuer. An diesem Sankt Nebenfeuer werden zudem die Fackeln angezündet, mit denen man den eigentlichen Johannisfeuer-Turm anfacht. Der fertig aufgeschichtete Turmhaufen muss, ebenso wie der Maibaum, gut bewacht werden, damit er von anderen Dorfgemeinschaften nicht schon vor dem 24. Juni abgefackelt wird, denn was den einen diebische Freude bereitet, das ist für die anderen ein großes Ärgernis. Außerdem entbrennt zwischen den Dörfern und Ortsteilen ein regelrechter Wettstreit, wer den größten und schönsten Haufen hat und welcher am längsten brennt. Die Johannisfeuer müssen bei der jeweiligen Gemeinde vorab angemeldet werden.
Ein weiteres Traditionshighlight ist es, wenn am Hopfensee die Hopfener Alphornbläser zu einem wunderschönen Konzert auf einem Floß das über den See gleitet, einladen.
Während der Sommermonate finden auch immer wieder Hütten-, Berg-, Erlebnis- und Fackelwanderungen statt, es werden Kurkonzerte gespielt, Heimatabende abgehalten, Dorftheaterstücke aufgeführt und man lädt die Gäste zu zünftiger Stubenmusik ein. Dabei vermischen sich heimatliche Klänge, gelebtes Brauchtum und tief im Allgäu verwurzelte Traditionen zu einem harmonischen Ganzen. Sehr beliebt unter den Dorftheaterstücken ist dabei auch ein Besuch der Hopfenseebühne von Uli Pickl mit ihren wechselnden Aufführungen bei gleichzeitiger gastronomischer Bewirtung.
Am Palmsonntag vor Ostern werden die von Jungen und ihren Vätern handgefertigten „Palmboschen“ ausgetragen und mit dem so genannten „Feuerspringen“ am Karsamstag räuchert man mit wohlriechenden, geweihten Buchenschwämmen Haus, Stall und Scheune aus. Am 15. August ist der bayerische Feiertag Maria Himmelfahrt, der zu Ehren der Mutter Gottes als Frauentag mit Kräuterweihen aller Art zelebriert wird. Maria soll damit für die prachtvolle und üppige Vegetation und für alle köstlichen Speisen aus Garten und Flur gedankt werden.
Weiterhin kann man sich der Römerführung „Via Claudia Augusta“ oder einer Stadtführung in Füssen anschließen und sich einen Vortrag über König Ludwig II., Schloss Neuschwanstein oder den Forggensee vom Königswinkler Urgestein Magnus Peresson anhören. Mit ihm werden sogar themenbezogene Schiffstouren auf dem Forggensee veranstaltet. Aber auch ohne den regionskundigen Fremdenführer ist eine Schifffahrt auf dem künstlich angelegten Stausee mit seiner Traumkulisse ringsum immer wieder eine Spritztour wert. Man sieht dabei nicht nur die beiden Königsschlösser Neuschwanstein und Hohenschwangau sondern auch eine spektakuläre Alpenbergwelt, das Füssener Festspielhaus und Musiktheater, welches direkt am Seeufer steht sowie im Hintergrund die wunderschöne Silhouette der Stadt Füssen.
Bereits im Juni wird in der „Perle des Ostallgäus“ ein wichtiger Brauch zelebriert, der mit einem festlichen Zug durch Füssen begangen wird, das ist die vielbesuchte Fronleichnamsprozession.
Wenn Kinder sehr eindrucksvoll die Geschichte ihrer Stadt nachspielen, dann ist vom Tänzelfest in Kaufbeuren die Rede, das alljährlich im Juli stattfindet. Dabei handelt es sich um Bayerns ältestes Kinderfest, das den bunten Reigen vom Mittelalter bis zur Biedermeierzeit in Form eines lebendigen Geschichtsbuches gepaart mit herzlichem Kinderlachen darstellt.
Eines der schönsten Altstadtfeste Füssens ist das Schindaufest im August, bei welchem auf dem Schrannenplatz eine kulinarische Meile aufgebaut wird und wo zudem auch musikalische „Schmankerln“ geboten werden. Hier kann man hautnah die bayerische Lebensart miterleben.
Gleich gefolgt Anfang September vom Magnusfest in Füssen, einem der bedeutendsten Kirchenfeste der Stadt, das zum Gedenken an den heiligen Magnus, dem Gründer des Benediktinerklosters St. Mang stattfindet. Der Höhepunkt des Magnusfestes ist eine wunderschöne Lichterprozession, die feierlich durch die historischen Altstadtgassen Füssens zieht.
Im Herbst kann man dann allerorts zu Kirchweih- und Erntedankfesten gehen und auch der Martinimarkt, beispielsweise in Marktoberdorf, der Kreisstadt des Landkreises Ostallgäu, wird mit seinen über 130 Verkaufsbuden und Ständen immer wieder gerne besucht.
Alljährlich am 4. Dezember huldigt man vor allem im Oberallgäu der großen Erd-Mutter und versucht die Geister und Dämonen der eisigen Winterzeit zu vertreiben. Dazu hüllen sich ausschließlich Mädchen und Frauen in gruselige Fetzengewänder, setzen sich Masken auf, und fegen mit Weidenruten oder Besen symbolisch den Unrat rund um Haus und Hof. Die „Bösen“ werden von den verkleideten Mädchen und Frauen beim Bärbelestreiben geschlagen und den Kindern schenken die umtriebigen weiblichen Geisterjäger Nüsse, Äpfel und andere kleine Gaben.
Das Gegenstück zum Bärbelestreiben der Dorffrauen ist am 5. und 6. Dezember das Klausentreiben der Männer, die dann ihr Unwesen treiben. Ebenfalls mit urtümlichen Gewändern aus Pelzen und Fellen bekleidet, den Kopf mit furchterregenden Masken bedeckt, lärmende Schellen und Glocken um die Hüfte geschlungen und mit Ruten ausgestattet, ziehen die männlichen Einwohner dann durch die Straßen, um ebenfalls mit lautem Getöse die bösen Schatten aus dem Dorf zu jagen. Wenn die Klausentreiber am 06. Dezember noch umhergeistern, dann begleiten sie meist den Nikolaus bei seinem Einzug ins Dorf, um ihn zu schützen und zu geleiten, wenn der den Kindern die süßen Gaben bringt. Dieses Spektakel, das lauthals mit Pauken und Trompeten einhergeht, sollten sich vor allem die Nicht-Allgäuer einmal ansehen und bei einem wärmenden Punsch auch ein selbstgebackenes und ganz regionstypisches Klausmändle dazu genießen.
Apropos „Mändle“ – nicht zu vergessen ist natürlich auch der älteste deutsche Kulttanz, den es schon seit über 1400 Jahren gibt und dessen Wurzeln bis zur Keltenzeit zurückreichen. Heutzutage hält sich dieser historische Brauch nur noch in Oberstdorf im Oberallgäu, wo er seit 1901 alljährlich vom ortsansässigen Trachtenverein ausgetragen wird. Bei diesem Wilde Mändle Tanz müssen 12 alteingesessene Oberstdorfer in wahrhaft wildem Gewand einen wahrlich wilden Tanz aufführen, der nicht aufgenommen oder fotografiert werden sollte. Man kann ihm einfach nur persönlich beiwohnen. Die zwölf Männer sind über und über mit dem so genannten Tannenbart bedeckt, dabei handelt es sich um eine Moosflechte, die nur an Fichten und Tannen wächst, die über 1500 Meter über dem Meeresspiegel stehen. Der Kopfputz besteht aus einem Kranz von Stechpalmenblättern und das „Naturgewand“ wird festgehalten durch einen Gürtel aus Fichtenreisig, Laub und Tannengrün. Daran befestigt wird ein langer Flechten-Bart. Früher wurde zum Tanz der Wilden Mändle mit Trommeln, Schweglpfeifen und anderen Schlaginstrumenten in einer sonderbaren Weise aufgespielt. Bereits im Jahre 1822 setzte der Oberstdorfer Schullehrer Anton Bach diese seltsamen Allegro und Andante Weisen jedoch in Noten um. Zu bis heute immer gleichen urtümlich und eindringlich klingenden Musikpassagen tanzen die bis auf die Augen vermummten Wilden Mändle 17 verschiedene Tanzfiguren, die für die Tänzer mit dem 7 Kilogramm schweren Flechtengewand sehr anstrengend sind. Die archaisch wirkenden Fruchtbarkeits- und Huldigungstänze beinhalten Kämpfe, einen Keulentanz und eine aus den Männern gebildete akrobatische Pyramide. Als Schlussszene schenkt der König unter ihnen allen Mitwirkenden Met ein und sie singen im Chor gemeinsam das so genannte „Wilde-Mändle-Lied“. Bei diesem Huldigungstanz springen und stampfen die Mändle rhythmisch was einst dazu diente, den Menschen die Naturkräfte, die Sonne sowie die Sternenwelt mit ihren Göttern näher zu bringen. Der Wilde Mändle Tanz war dem germanischen Gott Thor gewidmet.
Zu diversen Anlässen, Feiertagen und anderen Feierlichkeiten werden rund um Füssen immer wieder stimmungsvolle Bergmessen abgehalten, die eine Vielzahl von Besuchern anlocken. In jedem Jahr finden natürlich auch Dorfsportfeste und der Tegelberglauf des TSV statt, Freilichttheateraufführungen im Schlosshof Hohenschwangau, Sommerfeste der Musikkapellen, Freiwilligen Feuerwehr, Trachten- und Schützenvereine, Töpfer-, Trachten- und Krämermärte, Fischerfeste am Dorfweiher, Wildkräuterwanderungen, Mountainbike- und Genussradltouren, Brauereiführungen und nicht zu vergessen Zauberspaß für Groß und Klein mit dem allseits beliebten Zauberer Trixini, der in Rieden am Forggensee seine Zauberwerkstatt unterhält. Die Gemeinde Hopfen am See lädt ihre Feriengäste wiederum immer wieder zu stimmungsvollen, nächtlichen Fackelwanderungen rund um den Hopfensee ein. Wer das nicht am See tun will, der kann sich auch einer abendlichen Fackeltour durch die Altstadtgassen von Füssen anschließen.
Und nicht zu vergessen ist der vor allem in Oberbayern sehr populäre Volkstanz, der „Schuhplattler“ genannt wird. Dabei treten sowohl männliche als auch weibliche Tänzer in bayerischer Tracht gewandet an vielen traditionsreichen Festen auf. Selbst die Kleinsten treten schon in niedlichen Dirndln, kurzen Lederhosen, Lederwesten und winzigen Haferlschuhen zum allerliebsten „Kinderplattler“ an.
In der warmen Jahreszeit sollte man auch mal eine aussichtsreiche Pferdekutschfahrt unternehmen und sich im Winter bei einer Pferdeschlittenfahrt warm in Decken gehüllt und auf Lammfellen sitzend von dem munteren Gespann durch die Lande ziehen lassen. Klettersteige, Kletterzentren und Bergklettertouren runden das sportive Programm des Königswinkels ebenso ab wie das Gleitschirm- und Drachenfliegen ab dem Tegelberg. In den Wintermonaten erfreuen sich zudem geführte Schneeschuhwanderungen immer größerer Beliebtheit.
In der Nähe von Buchloe liegt die kleine Marktgemeinde Waal, wo in unregelmäßigen Abständen etwa alle 12 Jahre die Waaler Passionsspiele und ca. alle 4 Jahre die Waaler Heiligenspiele stattfinden. Diese Tradition reicht bis in die Zeit der Pestepidemien im 17. Jahrhundert zurück, denen man mit diesen Spielen etwas entgegensetzen wollte. Heutzutage ist das ganze Dorf an den Aufführungen beteiligt. Über den Winter proben die engagierten Laiendarsteller ihre Rollen um dann gerade im aktuellen Jahr 2015 von Mai bis September den zum Teil von sehr weit angereisten Zuschauern das Leben, Leiden und schließlich Sterben von Jesus Christus näher zu bringen. Gespielt wird vom 10. Mai bis zum 27. September immer am Sonntag. Der Spielbeginn ist um 13.00 Uhr und das Spielende wurde mit ca. 17.00 Uhr angesetzt. Diese leidenschaftliche gespielte barocke und zugleich spätmittelalterliche Waaler Passion besticht durch ihre Eigenständigkeit und wird auf drei Geistes- und Sprachebenen vorgetragen. Hier ist der Zuschauer dazu eingeladen in die vielfältige Lebens- und Glaubenshaltung einer längst vergangenen Welt einzutauchen und sich von ihr verzaubern zu lassen.