Der auf einer Höhe von 1793 Meter über dem Meeresspiegel gelegene Formarinsee im österreichischen Vorarlberg und im Lechquellengebirge, ist der Ursprung des Lechs. Dieser smaragdgrün funkelnde Hochgebirgssee ist ein natürliches Gewässer mit einer Länge von 400 Metern und einer Breite von 280 Metern. Der Bergsee ist nicht nur eingefasst von steil aufragenden Felswänden sondern auch von Blumenhängen, über die ganz romantisch Wildbäche herabstürzen. Da der Formarinsee auf drei Seiten von hohen Bergen wie der „Roten Wand“ begrenzt wird, kann man ihn nur zu Fuß über die gleichnamige österreichische Gemeinde Lech erreichen. Deshalb ist er auch ein beliebtes Ausflugsziel für Bergwanderer und das nicht nur wegen der stattlichen Freiburger Hütte, die sich ebenfalls in Seenähe befindet und gerne besucht wird. Der Weg vom Ort Lech zum Formarinsee führt immer entlang des Flusses Lech durch eine zauberhafte Landschaft umrahmt von einzigartigem Bergpanorama. Das Ganze ist natürlich auch umgekehrt möglich und man wandert dabei von der Lechquelle aus in einer weiteren, rund 5-stündigen und 14 Kilometer langen, leichten Bergwandertour vom Formarinsee nach Lech am Arlberg.
Die beiden Quellbäche, der Formarinbach des Formarinsees und der Spullerbach, der aus dem Spullersee abfließt, vereinigen sich zwischen dem Formarinsee und der Gemeinde Zug. Aus den beiden kleinen Flussläufen bilden sie dort gemeinsam den bekannten wilden Lechstrom. Somit entspringt und fließt dieser über 12 Kilometer in Vorarlberg, weitere 78 Kilometer durch den Nordwesten Tirols, durchfließt dabei den mondänen Wintersportort Lech sowie zwei tief eingeschnittene und kaum zugängliche Schluchten. Er windet sich auf insgesamt 264 Kilometern zunächst durch Tirol und weiter quer durch Südbayern, bis er schließlich bei Rain im Donauries, gegenüber von Marxheim und rund 12 Kilometer donauabwärts der Stadt Donauwörth in die Donau einmündet. Die 2.857 Kilometer lange Donau mündet ihrerseits wiederum ins Schwarze Meer. Der Lech ist einer der größten österreichischen Alpengebirgsflüsse und sehr bekannt als sportlicher Wanderfluss und leichter Wildwasserfluss. Er ist zudem der drittlängste Donau-Nebenfluss auf deutschem Gebiet und hat ein Einzugsgebiet von 3926 km². Seine beiden linken Nebenflüsse sind die Vils und die 159 Kilometer lange Wertach, die rechten Nebenflüsse heißen Rotlech, Planseeache und der Halblech. Daneben gibt es eine Vielzahl von kleineren und größeren Zuflüssen in den Lech, genau genommen sind es 56 Zuflüsse, davon fließen jeweils 28 in Deutschland und in Österreich in den Lech.
Bevor der Lech von Vorarlberg kommend die deutsch-österreichische Grenze erreicht, nimmt er den Fluss Vils mit auf und erst im nördlichen Stadtgebiet von Augsburg, mündet dann auch die Wertach in den Lech. Nach Passieren der Nachbarstaatsgrenze fließt der Lech in einem weiten Flussbett mit sandigen und kiesigen Uferflächen entlang eines urtümlichen Auwaldes in breitem Strom in Richtung der Stadt Füssen. Kurz vor Erreichen der „Perle des Ostallgäus“ stürzt er über den bereits im 18. Jahrhundert angelegten, spektakulären Lechfall sehr sehenswert 12 Meter tief über fünf Stufen hinweg in eine enge Klamm. Von dort passiert er das historische Füssen um mitten durch den im Jahre 1954 künstlich angelegten Forggensee zu fließen. Mit seinem Wasserkraftwerk in Roßhaupten wird der Forggensee deshalb auch oftmals als „Lechspeicher“ bezeichnet.
Das Hauptglied des Lechausbaus und die Lechstaustufe Nummer 1 ist der bei Füssen im Ostallgäu liegende und im Jahre 1954 künstlich angelegte Forggensee mit seinem schwellfähigen Laufwasserkraftwerk bei Roßhaupten, welches eine Leistung von 45,5 MW erbringt. Während der Sommermonate ist der Forggensee komplett um ca. 37 Meter gestaut, dann beinhaltet er 166 Millionen Kubikmeter Wasser. Damit werden von der E.ON Wasserkraft GmbH jährlich rund 150 Millionen kWh Strom produziert. Die gesamte Kraftwerkskette am Lech, die von Roßhaupten bis Augsburg reicht, produziert jedes Jahr ca. 1160 Millionen kWh an schadstofffreier, erneuerbarer Energie. Durch die Zuspeisung und Ablassung dieses Forggensee-Jahresspeichers, ist in der der ganzen Kraftwerkskette eine effektive Wasserkraftnutzung möglich und sie kommt sogar noch der Ökologie des Lechs zu gute. Von Oktober bis Mai wird der Forggensee zum Hochwasserschutz vor der Schneeschmelze abgesenkt, was um rund 16 Meter Absenkung möglich ist. Der See hat eine Fläche von 15,2 km², eine Länge von 8,7 Kilometern und eine Breite von 2,8 Kilometern. Damit ist er der fünftgrößte See in Bayern und zudem der flächenmäßig größte, deutsche Stausee. Neben der Stadt Füssen sind Rieden am Forggensee, Roßhaupten, Schwangau und Halblech weitere direkte Anliegergemeinden.
Videos über das Wasserkraftwerk in Roßhaupten kann man sich über Youtube ansehen.
Eine interessante Ausstellung über den Kraftwerksbau in Roßhaupten findet man im Roßhauptener Dorfmuseum.
Wie auch der Forggensee bei Füssen aufgestaut wurde so gibt es insgesamt 23 solcher Staustufen, die sich flussabwärts aneinander reihen, wie Perlen an einer Schnur. Zudem ist er der größte aller Lech-Stauseen. Zusammenfassend ist zu sagen, dass der Forggensee einst aus drei wichtigen Gründen angelegt wurde. Zum Einen dient er der Hochwasserregulierung nach Einsetzen der Schneeschmelze, zum Anderen der Stromerzeugung aus natürlicher Wasserkraft und zum Dritten als Kopfspeicher einer Schwellkette von Staustufen der Lech abwärts gelegenen Wasserkraftwerke. Selbst für die Niedrigwasseraufhöhung sowie für die Regulierung des Donau-Wasserstandes ist der Forggensee mitverantwortlich. Sein sowohl nutzbringender als auch angenehmer Nebeneffekt als traumhaft schönes Naherholungsgebiet für Einheimische und Touristen aus aller Herren Länder kristallisierte sich erst im Laufe der Zeit heraus.
Am südlichen Stadtrand von Füssen befindet sich der rund sieben Meter hohe Lechfall, ein in gänzlicher Breite überströmtes Stauwehr. Dieses Stauwehr wurde zusammen mit einem Ableitungsstollen zur Nutzung der Wasserkraft bereits in den Jahren 1784 bis 1787 vor den Toren Füssens errichtet. Der Bevölkerung gegenüber sprach man seinerzeit jedoch eher von der Schaffung eines Wasserfalls, der eindrucksvoller gestaltet werden sollte, als der natürlich vorhandene Lechabfluss.
Vor rund 12.000 Jahren, am Ende der Würmeiszeit, als der Lechgletscher abschmolz und sein Schmelzwasser an dieser Stelle einen großen See bildete, entstand die Schlucht des Lechs. Dieser See reichte bis ins heutige Pfronten und hatte auch einen Abfluss an dem der Lech rund 100 Meter über einen Felsen in die Tiefe stürzte und zwar in den damaligen Füssener See und heutigen Forggensee. Dabei erodierte er die enge Felsschlucht, die bis heute als sehenswerte Klamm erhalten geblieben ist.
Der Lechfall besitzt natürlich auch technischen Nutzen und Charakter, dennoch ist er ebenso aus touristischer Sicht ein weiterer großer Anziehungspunkt für die Stadt Füssen. Der im Jahre 1895 erbaute König-Max-Steg führt über den Wasserfall. Über der Klamm in einer Felsnische kann man die Büste des Königs Maximilian bewundern.
Wie schon erwähnt deutet man am Lechfall eine Bodenvertiefung mit versteinerter Muschel im Volksglauben als Fußabdruck des heiligen Magnus, der auf der Flucht vor heidnischen Verfolgern den Lech übersprang und dabei seinen sagenumwobenen „Magnustritt“ hinterließ.
Der einst so wilde Lech hat sich seit Mitte des vergangenen Jahrhunderts durch den Bau zahlreicher Staustufen und Wehre stark verändert. Aus den natürlichen Uferregionen mit ihren Kiesbänken wurden kanalisierte Uferbereiche mit Sperranlagen. Aber Natur und Fischbestand haben sich längst daran gewöhnt, Fauna und Flora wachsen und gedeihen rings um die Staustufen und innerhalb der Stauseen wieder prächtig. Die Staustufen haben zum Ziel zwischen Füssen und Augsburg durch die Nutzung der Wasserkraft des Lechs natürlichen Strom zu erzeugen.
Nach der 1. Lechstaustufe, dem Forggensee, folgt bei Prem mit einem nahezu 3 Kilometer langen Staudamm die zweite Staustufe. Dieses Laufwasserkraftwerk wurde von 1970 bis 1972 vom Unternehmen E.ON Wasserkraftwerk errichtet, wird mit einer Energiegewinnung von 19,2 MW genutzt und dient ebenfalls der Naherholung. Zwischen Prem und dem Kraftwerk in Roßhaupten befindet sich sowohl der Premer Lechsee an der Staustufe 2 als auch ein gut bestücktes Angelgewässer. Auch das Schlauchwehr und der Urspring Lechsee an der Staustufe 3 gehören bei Steinwies und Illach gelegen noch zum Gemeindegebiet von Prem. Um den Urspringer Lechstausee beim Flößerdorf Lechbruck führt direkt am Ufer entlang der zwar meist schmale aber gut begehbare, 8 Kilometer lange Lechseerundweg. Weiterhin kann man zur 5,5 Kilometer langen Mühlenweg-Lechrunde starten. Beginnend beim Parkplatz des Staudamms an der Aumühle läuft man zunächst zur Schlöglmühle, kehrt dann wieder um zur Aumühle um über die Schwerblmühle einen Abstecher nach Lechbruck zu machen und dann zum Ausgangspunkt an der Aumühle zurückzukehren. Bei der kleinen Gemeinde Dessau liegt die Staustufe 4. Die Staustufe 5 wurde nie gebaut, da sie mitten durch ein Naturschutzgebiet geführt hätte. Bei Peiting, wo der Lech nach dem Werbeslogan der Gemeinde die Ammer „küsst“ und der Stadt Schongau sowie der Dornautalsperre befindet sich unterhalb der Huchenkanzel die ebenfalls von der E.ON Wasserkraft betriebene Lechstaustufe 6. Darin lassen sich herrlich Regenbogen- und Bachforellen, Äschen, Huchen, Aitel, Koppen, Aalrutten, Weißfische, Hechte, Zander, Aale und Wildkarpfen angeln. Allerdings ist der Fischaufstieg durch das Kraftwerk verhindert. Die 7. Stufe liegt bei Finsterau, die 8. Stufe bei der Gemeinde Sperber und eine weitere Staustufe mit der Nummer 8a befindet sich in der Ortschaft Kinsau, die in vier Terrassenstufen angelegt zum Lech hin abfällt und demzufolge prächtige Aussichten auf den Fluss bietet. Ein weiteres Wehr befindet sich in der oberbayerischen Gemeinde Apfeldorf, die rund 1100 Einwohner zählt und bereits zum Landkreis Landsberg am Lech gehört. Bei Apfeldorf liegt die Lech Staustufe 9. Ebenfalls zwischen Schongau und Landsberg auf der Höhe der Gemeinde Denklingen, beim Dorf Epfach liegt die nächste Lechstaustufe 10. Bei einer Fallhöhe von 8,5 Metern erzeugt diese Kraftwerksanlage eine Leistung von 8,3 MW. Die Staustufe 11 bei der Gemeinde Reichling nennt sich Stausee am Kraftwerk Lechblick. Bei Vilgertshofen und dort im Teilort Mundraching an den Lechmühlen liegt die nächste Staustufe Nummer 12. Dornstetten ist wiederum ein Ortsteil der Gemeinde Unterdießen, wo sich der dreizehnte Stausee mit angeschlossener Staustufe befindet. Nur 3,7 Kilometer weiter, im Stadtteil Pitzling der wunderschönen oberbayerischen Perle Landsberg am Lech liegt die Staustufe Nr. 14 mit einer Länge von 4,6 Kilometern und einer Gesamtfläche von 139 Hektar. Dort kann man aus einer großen Vielfalt von Angelfischen auswählen, es sind aber an den Ufern auch Enten, Fischreiher, Kormorane und Biber zu beobachten. An diesem Stausee der Staustufe 14 baden und erholen sich die Landsberger in den warmen Sommermonaten vom städtischen Leben, sie fahren des Öfteren hier mit dem Kanu, besuchen dabei auch die Liebesinsel, den Biwakplatz und die Fischerhütte. In Pitzling selbst sollte man das gotische Schloss Pöring aus dem 9. Jahrhundert besuchen. Unweit vom Stadtteil Pitzling, die Stadt Landsberg umspannend, befinden sich die Staustufe 15 und das Karolinenwehr. Die Staustufen 16 und 17 wurden ebenfalls aus Gründen des Naturschutzes nie ausgebaut. Nach Verlassen der Stadt Landsberg am Lech folgt auch schon der Markt Kaufering, dessen Wurzeln bis ins 6. Jahrhundert zurückreichen. Hier ist die Burgruine Haltenberg hoch oben am Lechsteilufer ebenso sehenswert wie die Kirchen St. Johannes Baptist und die Wallfahrtskirche St. Leonhard, beide in Altkaufering gelegen. Der KZ-Friedhof Kaufering-Nord direkt an der Lechstaustufe 18 beheimatet, erinnert mit einem Gedenkstein und einer Gräberanlage an 500 unbekannte jüdische KZ-Opfer, die dort begraben liegen. Das breite Flussbett des Lechs bei der 18. Staustufe verjüngt sich nach dem Riedhof bei Kaufering zu einem schmalen Flusslauf. Zur Gemeinde Obermeitingen gehörend befindet sich die 19. Staustufe beim Obermeitinger Ortsteil Schwabstadl, der auf einer Höhenlage von 557 Meter über dem Meeresspiegel liegt. Gleich daneben erstreckt sich die Ortschaft Klosterlechfeld mit dem ehemaligen Franziskanerkloster und der sehenswerten barocken Wallfahrtskirche Maria Hilf. Das Ostufer ist geprägt von einem rund 8 Hektar großen Feuchtbiotop, das speziell den Bibern vorbehalten ist und in der Bevölkerung „Biberrevier Haltenberger Au“ genannt wird. Es darf nicht betreten werden, zum Einen um die Biber zu schützen, zum Anderen, weil das Gelände sehr unwegsam ist, da die Biber immer wieder Bäume fällen und sich dadurch schlammige Kuhlen bilden, die von Totholz durchzogen sind. Bei der Kleingemeinde Scheuring, wo man sich die katholische Filialkirche St. Johannes in der Winkler Straße 1 anschauen sollte, schließt sich die Staustufe 20 an. Sogleich gefolgt von der Gemeinde Prittriching mit ihren rund 2.500 Einwohnern, die erstmals im Jahre 1096 urkundlich erwähnt wurde und an der sich die Lechstufe 21 sowie ein rund 46 Hektar großer Stausee befinden, an dem man sehr gut angeln kann. Das Kraftwerk an seiner Staustufe erzeugt rund 60 Millionen Kilowattstunden. In Prittriching sollte man einen Abstecher in die ortsansässigen und wunderschönen Dorfkirchen unternehmen. In der kleinen Gemeinde Schmiechen und dort im Teilort Unterbergen, der am Rande des Lech-Urstromtals gelegen ist, gibt es nicht nur die Wallfahrtskirche Maria Kappel und das Fuggerschloss Schmiechen zu bewundern sondern auch die nächste Staustufe 22 des Lechs anzuschauen.
Vor den Toren der Fuggerstadt Augsburg, genau zwischen Königsbrunn und Mering sowie bei der Gemeinde Merching gelegen, weitet sich der Lech zu einem ansehnlichen Gewässer namens Mandichosee aus, der auch die 23.te und letzte Staustufe des Lechs bildet. Dieser Stausee im Großraum Augsburg ist das größte Gewässer des Landkreises Aichach-Friedberg und wurde nach dem bayerischen Fürst Mandicho benannt. Er besitzt große Bedeutung als Freizeiteldorado, an dem man nicht nur herrlich baden, surfen, kiten und segeln kann, hier werden sogar vielbesuchte Regatten und Segelwettbewerbe ausgetragen. Allerdings muss beim Wassersport unbedingt darauf geachtet werden, dem Bereich des Kraftwerks am Nordufer nicht zu nahe zu kommen, denn hier kann es immer wieder eine sehr gefährliche Unterströmung geben! Das gilt natürlich insbesondere für die Badegäste! Am Mandichosee gibt es sowohl auf der Ost- als auch auf der Westseite wunderschöne Badestrände mit Liegewiese, gut ausgebaute Wander- und Radwege, einen Abenteuerspielplatz mit Wikingerschiff, ein Beachvolleyballfeld sowie einen Kiosk mit Toilettenwagen. Auch eine Wasserwachtstation, die für die Sicherheit der Seebesucher sorgt ist hier ansässig. Rings um den See befinden sich ursprüngliche Auwälder, in denen man wunderschön spazieren gehen kann. Der Mandichosee ist ganzjährig befischbar, das Nachtfischen bis 24 Uhr sowie das Angeln vom Boot aus unter Einhaltung entsprechender Sicherheitsabstände für den Angelauswurf sind erlaubt. Verboten ist hingegen der Krebsfang. Der See ist 1400 Meter lang und 1150 Meter breit, er besitzt eine Seeinsel, eine Staumauer und eine Kraftwerksleistung von 12 MW. Der Mandichosee liegt im Gemeindegebiet von Merching und ist von Augsburg aus über die B17 und weiter über Königsbrunn zu erreichen. Vom benachbarten, ähnlich klingenden „Mering“ fährt man über die B2 nach Merching. Weitere Seen im Norden des Mandichosees gelegen sind der Kuhsee, der Weitmannsee, der Auensee und der Ilsesee. Am Lech entlang sind diese Seen vom Mandichosee aus gut mit dem Fahrrad zu erreichen.
Die für die Gemeinden Kissing und Augsburg-Siebenbrunn vorgesehenen Staustufen 24 und 25 wurden bislang nicht gebaut. An städtischen Wehren befinden sich zudem in und rund um Augsburg der so genannte Hochablass beim Kuhsee, das Eisenbahnerwehr, das Wolfzahnauwehr und das Gersthofenwehr. Weitere Laufwasser- oder Buchtenkraftwerke findet man bei Gersthofen, Langweid am Lech, Meitingen, Ellgau, Oberpeiching, Rain und im Teilort Feldheim der Gemeinde Niederschönenfeld vor. Insgesamt ziehen sich 31 Kraftwerke größer als 5 MW am Lauf des Lechs entlang.
Bislang besitzt jedoch von allen 23 Staustufen nur eine Staustufe eine Umgehungsrinne für Fische, sämtliche anderen Stufen sind für diese Wasserlebewesen nicht passierbar. Es wurden allerorts so genannte „Gumpen“ geschaffen, das sind Rückzugsräume für die Fische zum Laichen oder Überwintern.
Bei Schongau führt die längste Brücke mit einer Länge von 566 Metern über den Lech. Augsburg und Landsberg am Lech sind die beiden größten Städte direkt am Lech. Eine wahre Perle direkt nach der deutsch-österreichischen Grenze, die vom Lech durchflossen wird, ist die historische Metropole Füssen, im Ostallgäu gelegen. Während seines 264 Kilometer langen Flusslaufes durchfließt der Lech nicht nur die Lechtaler- und die Allgäuer Alpen sondern auch 26 Stauseen. Er entspringt im österreichischen Vorarlberg und mündet im bayerischen Donauries in die Donau. In seinem breiten Flussbett oder in den aufgestauten Lechseen findet man immer wieder Kiesbänke und kleinere Inseln vor. Zur Römerzeit als Transportweg der Flößer stark genutzt, bedient man sich heute lediglich seiner Wasserkraft zur Stromerzeugung, denn er ist über seinen ganzen Verlauf hinweg durch die vielen Wehre und Staustufen nicht schiffbar. Wie an zahlreichen großen Flüssen entstand auch am Lech schon früh ein bis heute bekannter Handelsweg. Dabei handelt es sich um die römische Handelsstraße Via Claudia Augusta, die den süddeutschen Raum mit Norditalien verband und vom einstigen Augusta Vindelicorum, also der heutigen Stadt Augsburg, über den Reschenpass bis nach Verona führt. Sie verläuft dabei mitten durch den Forggensee und ist in seinen Trockenphasen über die Wintermonate sogar auf dem Seegrund noch deutlich erkennbar. Von der Liebe zum Lech, der Lechkunst und der Lechsteinemusik erzählen drei langjährige Lechkenner mit ihrem Kulturprogramm „Lechliebe: Musik – Bilder – Texte“ und einer ungewöhnlichen, musikalischen Performance mit Lechkieseln. Und wer einmal vom besten Kenner der Füssener Region mit Geschichten über den legendären Märchenkönig Ludwig II. von Bayern unterhalten werden möchte, der sollte eine unvergessliche Motto- und Themenfahrt mit Magnus Peresson über den Forggensee buchen. Diese wird wechselweise auf einem der beiden städtischen Forggensee-Schiffe veranstaltet. Im Lech können zudem alle Arten von Wassersport betrieben werden, man kann herrlich baden und in fischreichem Gewässer zum Angeln gehen. An seinen Lechauen und Uferbereichen hat sich eine artenreiche Fauna und Flora angesiedelt. Der Lech zählt außerdem zu den saubersten Flüssen Deutschlands. Neben dem österreichischen Naturschutzgebiet Tiroler Lechtal gibt es auch auf deutschem Boden noch drei Gebiete, in denen der Lechlauf weitgehend naturbelassen wurde. Das ist zum Einen der kleine Auwald beim Walderlebniszentrum Ziegelwies mit Baumkronenweg. Diesen findet man vor, wenn man die alte Straßentrasse von Füssen stadtauswärts in Richtung Reutte in Tirol fährt. Die beiden weiteren naturbelassenen Gebiete sind die so genannte Litzauer Schleife bei Schongau sowie das Trinkwasser- und Naturschutzgebiet des Augsburger Stadtwaldes. Im Bereich des Hochablasses bei Augsburg ist der Lech als offizielles FKK-Gelände ausgewiesen und wird von vielen Nacktbadefreunden alljährlich immer wieder gerne besucht. Am Lechfall bei Füssen befindet sich der sagenumwobene Magnustritt. Das ist eine bis heute sichtbare deutliche Vertiefung im Boden, die als Fußabdruck des heiligen Magnus gedeutet wird. Angeblich hat er diesen Fußabdruck dort hinterlassen, als er bei seiner Flucht vor Verfolgern am Lechufer den Lechfall übersprang.
Insbesondere im Ostallgäuer Raum finden an den Ufern des Lechs regelmäßig Anglerwettbewerbe statt. In Tirol gibt es eine Gruppe von Musikern deren Band sich „Bluatschink“ nennt. Der Sänger dieser Band namens Toni Knittel hat im April 2012 das offizielle Lechweg-Lied mit dem Titel „Am Lech entlang“ getextet und komponiert.
Ein größerer linker Zufluss des Lechs ist der im Tiroler Bezirk Reutte fließende 17 Kilometer lange Hornbach, der das gleichnamige Hornbachtal entwässert. Anfang der 60er Jahre staute man den Hornbach zwei Kilometer vor seiner Einmündung in den Lech durch eine 15 Meter hohe Staumauer auf. Diese diente dazu hunderttausende Kubikmeter an Geröll daran zu hindern, in den Lech mit einzufließen. Im Zuge des neuen Naturschutzgebietes „Tiroler Lechtal“ wurde diese Geschiebesperre jedoch in zwei Stufen bis ins Jahr 2005 größtenteils wieder abgetragen. Die Folge davon war, dass sich bereits 100.000 Kubikmeter Geröll in Richtung Lech verlagert haben. Das trägt natürlich zu einer Erhöhung der Lechsohle um einige Meter bei, was für das ganze Ökosystem rund um den Lech nicht unerhebliche Folgen hat.
In den Räumlichkeiten des im November 1907 erbauten Wasserkraftwerkes in Langweid ist auch das Lechmuseum Bayern beheimatet. Es handelt sich dabei um ein interaktives Museum, das mit seinem Angebot für alle Altersgruppen interessant ist. Man erfährt dort vor allem über die Historie und Entwicklung des Lechs im Zusammenhang mit Kultur, Umwelt und seiner industriellen Nutzung entlang des Flusslaufes. Weiterhin kann man sich über diese Art der Kraftwerkstechnik informieren und sich eine riesige historische Schauturbine ansehen, die trocken gelegt wurde und heute auf zwei Ebenen begehbar ist. Und zwar genau dort, wo sie einst vom Lechwasser durchflossen wurde, das dort seine Arbeit zur Stromerzeugung verrichtete. Der Nachbau eines historischen Lechfloßes sowie ein spannender Lehrpfad im Kraftwerks-Außengelände über das Thema „Wasserkraft“ runden die Museumsausstellung ab. Das Museum ist nur jeden ersten Sonntag im Monat von 10 Uhr bis 18 Uhr geöffnet. Für angemeldete Führungen gibt es allerdings auch Sonderöffnungszeiten.
Der Flussname wurde nach einem keltischen Stamm namens „Licates“ oder auch „Likatier“ benannt, was Inschriften von 8/7 v. Chr. belegen. Ab dem 2. Jahrhundert wurde der Fluss Likios oder auch Likias genannt. Und um das Jahr 570 fanden sich Aufzeichnungen ein, die ihm den Namen Licca zuschreiben. Später im 8. Jahrhundert tauchen bereits Bezeichnungen wie Lecha und Lech auf, dennoch wurde noch im Jahre 1059 der weitere Flussname Licus verwendet.
Sein Name wird aber auch im Zusammenhang mit der walisischen Sprache erklärt, diese beinhaltet sowohl die kymrische als auch die bretonische Sprache und beides sind Untergruppen der keltischen Sprache. Das kymrische Wort „llech“ bedeutet so viel wie „Steinplatte“ und im bretonischen Sprachgebrauch heißt „lech“ so viel wie „Grabstein“. Hieraus resultiert die Erklärung, dass der Lech als „der Steinige“ gilt. Die Kelten nannten ihn einfach „Lik“ – der schnell Fließende und der Steinreiche.
Vom Formarinsee auf seinem Weg durch das schöne Tiroler Lechtal passiert der Fluss die österreichischen Gemeinden Lech, Warth, Steeg, Holzgau, Bach, Elbigenalp, Häselgehr, Elmen, Stanzach, Forchach, Weißenbach, Ehenbichl, Höfen, Lechaschau und Reutte. Wobei die Tiroler Stadt Reutte auch der größte in Österreich liegende Ort direkt am Lechverlauf ist. Nach Reutte durchfließt er noch die Gemeinden Pflach, Musau und Pinswang und schlängelt sich dann weiter in Richtung Füssen im deutschen Ostallgäu. Zunächst stürzt sich der Lech in Südbayern angekommen den 7 Meter hohen Lechfall hinunter, fließt dann meist smaragdgrün schillernd an der Stadt Füssen und den beiden Königsschlössern Neuschwanstein und Hohenschwangau vorbei, bis er gleich unterhalb der Schlösser den Forggensee durchquert. Links und rechts des Forggensees streift der Lech die touristisch vielbesuchten Ortschaften Rieden, Roßhaupten, Schwangau und Halblech. Weiter nördlich fließt er an den Gemeinden Prem, Lechbruck und Steingaden vorbei und passiert dabei die Litzauer Schleife, an der er noch völlig naturbelassen mäandert. Kurz darauf überquert ihn die längste Brücke auf seinem Verlauf, dabei handelt es sich um die Lechtalbrücke bei Schongau. Es folgt eine nahezu ununterbrochene Kette von Seen, eben diese insgesamt 26 Stauseen, die vom Lech durchflossen werden. An dieser Seenkette reihen sich Ortschaften wie Kinsau, Apfeldorf, Epfach, Reichling, Seestall, Mundraching, Unterdießen, Pitzling und natürlich das bekannte Landsberg am Lech auf. Weiter gen Norden und auf seinem Weg nach Augsburg durchquert der Lech die Städtchen Kaufering, Schwabstadl, Scheuring, Prittriching und Unterbergen. Bei Königsbrunn, Mering und Merching staut sich der Lech in seiner 23. und letzten Staustufe zum beliebten und freizeitlich stark genutzten Mandichosee auf. Kurz darauf ist er in der größten Stadt auf seinem Weg angekommen, in der sehenswerten Fuggerstadt Augsburg. Dort durchfließt er zunächst das Naturschutz- und Trinkwassergebiet des Augsburger Stadtwaldes um dann die über 2000jährige Metropole zu durchqueren. Am dortigen Hochablass leitet man einen Teil des Lechwassers in das Kanalsystem der Stadt Augsburg ab. Am Nordende von Augsburg angekommen, nimmt der Lech die Wertach mit auf, die dort in ihn einmündet. Ab diesem letzten Teilstück bis zur
Lechmündung wurde der Flusslauf von Menschenhand stark begradigt und eingedeicht, von einem wilden, natürlichen Fluss kann man jetzt nicht mehr sprechen. Eine große Brücke, über welche die Bundesautobahn A8 verläuft, spannt sich nachfolgend direkt über den Lech. Danach taucht das Stauwehr von Gersthofen am Verlauf des Lechs auf. Dort wird ebenfalls Lechwasser abgeleitet und zwar in den Lechkanal, welcher die Wasserkraftwerke in Gersthofen, Meitingen und Langweid speist. Der Lechkanal verläuft links und parallel zum Lechstrom und mündet hinter Meitingen wieder in den Fluss ein. Am unteren Lech befinden sich jetzt die weiteren Ortschaften Thierhaupten, Ellgau, Münster, Oberndorf am Lech, Rain und Niederschönenfeld. Rund 12 Kilometer donauabwärts der Stadt Donauwörth und gegenüber von Marxheim mündet der Lech bei Rain in die Donau. Und das der Lech heutzutage einen nahezu süd-nördlichen Verlauf nimmt und schon bei Rain in die Donau einmündet, das hängt mit einem Meteoriteneinschlag vor rund 15 Millionen Jahren zusammen, der einst auf der Höhe der Stadt Nördlingen im Ries einschlug.
Nahezu auf ganzer Länge wird der Lech von Bundesstraßen begleitet. Auf österreichischem Gebiet bei Lech in Vorarlberg bis nach Reutte in Tirol führt die Bundesstraße B 198, die auch die Lechtalstraße genannt wird. Die Fernpass Straße B 179 führt dann weiter von Reutte bis zum deutsch-österreichischen Grenzübergang bei Pinswang. Am Forggensee entlang verlaufen im Osten die Bundesstraße B 17 und im Westen die Bundesstraße B 16. Bei Peiting kommt noch die B 472 in Richtung Schongau hinzu. Im Norden von Landsberg wird der Lech von der Bundesautobahn A 96 überquert. Innerhalb des Augsburger Stadtgebietes kreuzen die Bundesstraßen B 300 und B 2 den Lech. Zwischen Augsburg und Gersthofen überquert man den Fluss auf der 6spurigen Autobahn A8 und über zwei Großbrückenbauten. Kurz vor der Einmündung in die Donau bei Rain trifft der Lech nochmals auf die Bundesstraße B 16, so dass diese Straße die erste und die letzte deutsche Bundesstraße ist, die der Lech auf deutschem Gebiet unterquert.
Das Lechtal wird von der Eisenbahn vorwiegend für Nord-Süd-Verbindungen genutzt, hauptsächlich vom Allgäu nach Augsburg und weiter von dort nach Nordbayern. Es gibt aber auch vier Eisenbahnstrecken, die zum Teil parallel zum Lech verlaufen. Das ist die Strecke Nürnberg-Augsburg, die auch von ICEs befahren wird. Aber auch die Lechfeldbahn, die von Augsburg über Bobingen und Kaufering nach Landsberg am Lech führt. Ebenso die Strecke von Landsberg am Lech nach Schongau und die so genannte Außerfernbahn, die zwischen Reutte und Vils verkehrt. Die bayerische Donautalbahn kreuzt in Rain den Lech, in Kaufering die Allgäubahn und in Augsburg-Hochzoll die Bahnstrecke zwischen München und Augsburg.
Der Lech durchfließt, wie schon genannt, auch die beiden tief eingeschnittenen Schluchten, die sich unmittelbar an den gleichnamigen, österreichischen Wintersportort Lech anschließen. Diese 6,5 und 7 Kilometer langen Schluchtabschnitte sind jedoch aus wildwassertechnisch höchsten Schwierigkeitsgraden (in der Fachsprache WW V-VI genannt) nur von absoluten Kajakprofis zu befahren. Ab dem Ort Steeg weitet sich das Tal und der Lech pendelt in breitem Flusstal zwischen den Hängen der Lechtaler und der Allgäuer Alpen hin und her, die hier Gipfelhöhen von bis zu 2600 Meter erreichen. Auf über 40 Kilometern erwartet ab Steeg bereits fortgeschrittene Wassersportanfänger eine einmalige Gelegenheit zu einer aussichtsreichen Paddeltour. Nur 700 Meter im Nordosten der Straßenbrücke von Häselgehr am linken Lechufer befindet sich der Campingplatz Rudi, der bevorzugt von Paddlern besucht oder als Endstation angefahren wird. Bei Flusskilometer 78, rund 47 Kilometer unterhalb der Gemeinde Steeg muss die Tour am Wehr zwischen Weißenbach und Reutte in Tirol beendet werden. Die nachfolgenden 180 Kilometer bis zur Donaumündung ist der Lech mit unzähligen Stauseen und ihren Staustufen total verbaut und kann von Kajaks nicht mehr befahren werden. Die Kajakstrecke zwischen Steeg und Reutte ist bis auf ein paar Tage im Hochsommer, beispielsweise nach längerer Trockenperiode, ganzjährig gut befahrbar. Bis zur Schneeschmelze Anfang Juni ist der Wasserstand des Lechs dort meist noch ziemlich hoch, kurz danach beginnt dann aber die beste Zeit der Befahrung. Kajaktouren gibt es für Anfänger und Fortgeschrittene.
Der Lech entwässert nicht nur die Lechtaler Alpen sondern auch Teile der bayerischen Alpen in Richtung Norden zur Donau und letztendlich zum Schwarzen Meer hin. Dieses Einzugsgebiet umfasst laut dem Bayerischen Landesamt für Wasserwirtschaft exakt 3.926 km². Es grassieren jedoch noch andere Zahlen, die dem Lech sogar ein Einzugsgebiet von 4.400 km² zuschreiben. Während der Wintermonate fällt der Niederschlag in den Alpen meist als Schnee, deshalb führt der Lechstrom im Frühling und Sommer während der Zeit der Schneeschmelze auch immer ganz besonders viel Wasser. Er besitzt einen „mittleren Abfluss“ von ca. 120 Kubikmetern pro Sekunde, damit kann er sogar mit den größeren deutschen Flüssen wie Main, Mosel und Neckar mithalten und das obwohl diese weitaus größere Einzugsgebiete entwässern, die nicht selten doppelt so groß sind, wie das Einzugsgebiet des Lechs. Der Lechabfluss weist Extremwerte zwischen einem Niedrigwasserabfluss von 49 m³/s und einem so genannten „HQ-200“ - Wert von rund 2.300 m³/s auf. Damit belegt der Lech den Platz sechs unter den bayerischen Flüssen hinter Donau, Inn, Salzach, Isar und Main.
Es gibt im Verlauf des Lechstroms zahlreiche kleinere Inseln und Kiesbänke, die sich durch das alljährliche Hochwasser jedoch ständig in Form und Umfang verändern. Auch der Bau von Talsperren und Stauanlagen hat den einst wilden und ursprünglichen Lauf des Lechs stark verändert und deutlich eingeschränkt. Durch die Hochwasserregulierungen, die vielerorts angelegt wurden ist der Lech heute nicht mehr in der Lage, neue Geröll- und Schottermengen aus den Alpen heranzutragen und neue Kiesbänke sowie Inseln damit zu schaffen. Diese zählten jedoch Anfang des 19. Jahrhunderts zu äußerst artenreichen Lebensräumen, da sich Sämereien und Schwemmlinge aus dem Alpenraum auf solchen Biotopen ansiedeln konnten. Weil das Hochwasser von den Stauseen aufgehalten wird und die Kiesbänke immer mehr verlanden, geht auch dieser vielfältige Artenreichtum zurück und muss heute einer immer raumgreifenderen Verbuschung weichen. Bei Niedrigwasser werden die Kiesbänke heutzutage mehr als Sonnen- und Badeplätze genutzt. Diese massiven Eingriffe in die Natur durch den Bau von Talsperren und Stauseen, bleiben natürlich nicht ohne Folgen. Insbesondere bodenbrütende Vogelarten werden dadurch von Menschen in ihrem natürlichen Brutverhalten gestört. Einige der Lechinseln wurden verbaut, der Flusslauf wurde begradigt und kanalisiert, auch dadurch wird der Naturraum stark geschädigt und die Fischvermehrung gestoppt.
Nach einigen starken Hochwassern im Jahre 1972 begann man entlang de Lechlaufes Dämme aufzuschütten, die etwas weiter vom Fluss entfernt liegen. Hierzu verwendete man Kies aus den umliegenden Baggerseen. Der Kies wurde mit einer dünnen Humusschicht überdeckt, die wegen ihres geringen Nährstoffgehalts als Grundlage für das Wachstum von Magerrasen dient. Nahezu alle Tier- und Pflanzenarten, die naturgemäß in solchen Trocken- und Magerrasenregionen im Allgemeinen zu finden sind, haben sich inzwischen auch an diesen künstlich angelegten Lechdämmen angesiedelt. Seit 1999 dürfen die Lechdämme nach Naturschutzkriterien beweidet werden. Im Süden Augsburgs stellen die Lechdämme mittlerweile sogar den Beweidungsschwerpunkt für Schafe dar, sie beweiden dort eine Fläche von rund 30 Hektar.
Früher fand man an allen großen Voralpenflüssen wie Donau, Salzach, Inn, Isar und so auch entlang des Lechs unzählige Grauerlen vor, die als Auenwälder eine bedeutende und sehr verbreitete Wirtschaftsart zur Brennholzproduktion darstellten. Diese Grauerlen wurden nach 15 bis 30 Jahren Wachstum durch einen Kahlschlag geerntet. Aus den übrig gebliebenen Stümpfen konnte die nächste Generation wieder ernten, da die Stümpfe immer wieder neu ausschlugen. In selten gewordenen Abschnitten findet man bis heute Grauerlen-Niederwald am Lech und kann darin noch die alten Flutrinnen deutlich erkennen.
Bei Hochwasser hat ein Fluss durch die lösshaltigen Lehm- und Humuserdeanteile, die mitgeschwemmt werden, meist die Farbe beige bis „dreckig-braun“ – wie man im Volksmund sagt. So auch der Lech, aber wie erwähnt nur bei Hochwasser! Sehr viel interessanter erscheint jedoch die Frage, warum der Lech bei Niedrigwasser vielerorts eher grünblau bis smaragdgrün leuchtet. Dieser Frage ging schon der Wissenschaftler John Tyndall im 19. Jahrhundert nach und fand heraus, dass die Färbung eines Fließgewässers an den Mineralien liegt, die es mit sich führt. Weil bei Niedrigwasser der Anteil an Feinstsedimenten wie etwa in Gletschereis und Schnee beinhaltet sehr gering ist, wird das Sonnenlicht abgespiegelt und gefiltert, so dass es den Lech bläulich schimmern lässt. Bei Zunahme von aufgelösten Mineralstoffen, beim Lech meist aus Kalkgestein, verwandelt sich die Färbung und tendiert mehr ins Grünliche. Dieser hohe Kalkanteil und die niedrigen Temperaturen, die der Lech das ganze Jahr über hat, verhindern nahezu das Algenwachstum und das Aufkommen planktonartigen Lebens. Dadurch wirkt der Lech oftmals glasklar und durchsichtig oder ins Smaragdgrüne schillernd. Die extrem niedrige Wassertemperatur des Lechs liegt im Winter bei 1 °C und während der Sommermonate meist nur bei 14 °C.
Während der Zeit der Völkerwanderung bis ins frühe Mittelalter bildete der Lech die Grenze zwischen alemannischem Stammesgebiet im Westen und bayerischem Stammesgebiet im Osten. Bis heute markiert der Lech ungefähr noch die Grenze zwischen den schwäbischen und bayrischen Dialekten sowie auch den zugehörigen Regionen Altbayern und Schwaben. Das lässt sich zudem ganz deutlich an den Ortsendungen ablesen, denn die bayerischen Orte enden auf „–ing“ und die schwäbischen Gemeinden auf „-ingen“. Es entwickelte sich im Laufe der Zeit zwischen den Städten Friedberg, Landsberg am Lech und Schongau ein so genannter „Lechrainer Dialekt“, der sprachwissenschaftlich als „Vorostschwäbisch“ bezeichnet wird. Dieser Dialekt vereinigt ostschwäbische, mittel- und südbayerische Dialekte mit mittelhochdeutschen Elementen und zeichnet sich vor allem durch die Beibehaltung eines „ch“ statt des stummen „h“ aus. Beispielsweise sagen die Lechrainer nicht „ziehen“ sondern „ziacha“.
Einst konnte sogar Gold aus den Bodenablagerungen des Lechs gewaschen werden, allerdings in so geringen Mengen, das es wirtschaftlich nicht sonderlich an Bedeutung gewann und es auch nie einen Goldwäscher-Hype am Lech gab.
Erstmals tauchte im Jahre 576 in einer vom langobardischen Geschichtsschreiber Venantius Fortunatus verfassten Epistel an den französischen Bischof Gregor von Tours auf, das der Lech bajuwarischem Gebiet zuzuordnen sei. Um das Recht, das Lechwasser zur Nutzung in Augsburg abzuleiten, gab es jahrhundertelang immer wieder massive Auseinandersetzungen. In den Jahren 1457 bis 1596 eskalierte der Streit um den Augsburger Lechanstich am Hochablass zu einem ausgesprochenen Wasserkrieg. Im Jahre 1910 ereignete sich eine Hochwasserkatastrophe und richtete entlang des gesamten Lechs Schäden von ungeheurem Ausmaß an. Insbesondere war wieder die Stadt Augsburg betroffen, dort brach das Hochablasswehr, das am Ende sogar gesprengt werden musste, um noch schlimmere Ausmaße zu verhindern. Als die Autobahnstrecke München-Ulm ausgebaut wurde, errichtete man in den Jahren 1935 und 1936 auch die ursprüngliche Lechbrücke bei Gersthofen. Sie zeigte im Laufe der Jahre durch die permanenten Brückenschwingungen Ermüdungserscheinungen an den Stahlträgern, konnte aber mit wirtschaftlich vertretbarem Aufwand nicht saniert werden. Als die Autobahn später sechsspurig ausgebaut wurde, riss man die alte Lechbrücke ab und ersetzte sie durch zwei neue Brücken. Um die Brückenpfeiler dabei sicher im Lechgrund verankern zu können, wurde der Flussboden zunächst von den Trümmern der gesprengten Lechbrücke aus Vorkriegszeiten als auch von Munition und Grananten der Kriegszeit befreit.
Der Lech besitzt nur in Österreich noch weitgehend Wildflusscharakter mit ausgedehnten Schotterbänken. Durch Bürgerinitiativen konnten hier zahlreiche Kraftwerke vor ihrem Bau verhindert werden, die Initiativen setzten sich für den Erhalt der Wildflusslandschaft ein und errichteten den Naturpark Tiroler Lech. Aber auch zwischen Landsberg und Augsburg auf deutschem Boden sind noch selten gewordene Lech-Urlandschaften in kleinem Umfang erhalten geblieben. Das sind beispielsweise die so genannten Lechtalheiden, eine der artenreichsten Lebensräume Mitteleuropas und deshalb unter strengstem Naturschutz stehend. Obwohl der Lech die pulsierende Lebensachse Schwabens ist, wurde er durch den Bau von Stauseen, Wehren, Kraftwerken und durch diverse Hochwasserschutzmaßnahmen in seinem natürlichen Verlauf so stark eingeschränkt, dass dies nicht unerhebliche Folgen für die Fauna und Flora des Flusses und seiner Uferregionen hat. Beispielsweise wird die Durchgängigkeit dieses fließenden Gewässers häufig durch Wehre gestört, deshalb ist die Verbreitung und Wanderung von Fischen flussauf- und abwärts nur stark eingeschränkt bis überhaupt nicht mehr möglich. Zu Jahresbeginn 2009 berichtete die Augsburger Allgemeine sogar von einem „dramatischen Fischsterben am Lech“ und das nicht nur rund um die Stadt Augsburg selbst. Der Grund dafür ist unter anderem darin zu sehen, dass sich Kiesbänke mehr und mehr verfestigen bzw. künstlich zugeschüttet werden oder dass diese über die Wintermonate trockenliegen was die Laichräume für die Winterruhe der Fische zerstört. Der Lech führt durch diverse Geschiebesperren nicht mehr genug Kies mit sich und gräbt sich immer tiefer und tiefer ein. Somit finden die im Kies laichenden Fische einen immer geringeren Lebensraum vor und sterben schließlich aus. Auch die Funktion des Lechs als Biotopbrücke ist dadurch erschwert worden, diverse Tier- und Pflanzenarten überleben nur noch auf geschützten Restrefugien, wodurch die Artenvielfalt am Lech leidet. Durch den Deichbau schirmte man auch die ursprünglichen Auwälder vom natürlichen Wasserzufluss ab, so dass sich der Auwaldbestand ebenfalls nur noch auf wenige solcher Ur-Wälder reduziert hat. Und durch die Eintiefung des Lechs senkt sich zudem der Grundwasserspiegel, was dazu führt, das immer mehr kostbare Heideflächen am Lech schlicht und ergreifend austrocknen. Man wies deshalb einige Teilbereiche des Lechs mit genügend Wasserzufuhr als Naturschutzgebiete aus um zumindest ein paar der ursprünglichen Flusslandschaften erhalten zu können. Dazu zählen beispielsweise das Tiroler Lechtal, die Lechtalheiden zwischen Landsberg und Augsburg, die Litzauer Schleife bei Steingaden und der Augsburger Stadtwald.
Vom Deutschen Verband für Landschaftspflege wurde die Initiative „Lebensraum Lechtal“ am 13. Oktober 2005 ins Leben gerufen. Diese hat es sich zur Aufgabe gemacht, sämtliche Naturschutzbelange als treibender Motor beherzt in die Hand zu nehmen. Zu den Aufgaben dieser Initiative gehört es Biotopverbünde zu schaffen, die das Überleben bestimmter Arten sichern. Das erreicht die Initiative beispielsweise durch die Vernetzung diverser Populationen von Organismen untereinander, denen dadurch bestimmte Beziehungssysteme ermöglicht werden. Weiterhin weist diese Initiative schützenswerte Gebiete aus und bestückt sie mit zahlreichen Informations- und Schautafeln. Auch die Pflegeverantwortung solcher geschützten Lebensräume ist Teil der Aufgabe dieser Initiative. Insbesondere die Informationstafeln verfolgen den Zweck, Wanderern und anderen Lechbesuchern die große Bedeutung dieser Schutzgebiete für Mensch, Tier und Natur anschaulich aufzuzeigen, um sie sensibel zu machen für die schützenswerte Einzigartigkeit dieser heimatlichen Kulturlandschaft. Weitere Informationen und Broschüren über die Initiative „Lebensraum Lechtal“ mit Sitz in Augsburg kann man sich zuschicken lassen oder über deren Homepage online einsehen bzw. herunterladen. Dieses Projekt von großem Umfang war nur in Gemeinschaftsarbeit mit den betroffenen Gemeinden, Landkreisen, Landwirten, Wasserversorgern und dem Bund-Naturschutz e.V. möglich. Die Initiative wird vom Bayerischen Naturschutzfonds, dem Europäischen Sozialfonds sowie vom Bezirk Oberbayern finanziell unterstützt und es gibt neben den zahlreichen ehrenamtlichen sogar einen hauptamtlichen Mitarbeiter, der in Vollzeit angestellt ist.
Weiterhin startete im Februar 2013 in Augsburg mit der Lechallianz das Renaturierungsprojekt „Licca Liber“ für den Lech, das sehr engagiert als so genannter „Flussdialog“ geführt wird.
Im österreichischen Flussabschnitt durchfließt der Lech das terrassenlose Tiroler Lechtal, das sich von Forchach bis Steeg erstreckt. Da sich der Lech auf diesem Streckenabschnitt noch seinen einstigen unberührten Charakter als Wildfluss mit weitläufigen Schotterbänken und Umlagerungsflächen bewahren konnte, wurde das Lechtal im Jahre 2004 zum Naturpark erhoben.
Da der Lech über seinen ganzen Verlauf hinweg nicht schiffbar ist, hat er natürlich auch keinerlei Bedeutung für die Binnenschifffahrt. Bereits seit der Römerzeit wurden zwar Holz und andere Güter in großen Mengen über den Lech von Reutte über Füssen, Lechbruck, Epfach und Landsberg zum heutigen Augsburger Hochablass und weiter bis an die Donau geflößt, seit dem Einsatz von Eisenbahnen über den Schienenweg und Kraftfahrzeugen über die Straßenwege ist diese Art des Transports jedoch unrentabel geworden. Im Jahre 1914 wurde der Lech letztmals mit einem Floß als Transportmittel für Güter befahren. Der Lech gewinnt heutzutage nur noch an wirtschaftlicher Bedeutung über seine Wasserkraft, die vielerorts zur Stromerzeugung genutzt wird. Allerdings deckt diese Art der Stromgewinnung aus dem Lech nur ein paar Prozent des gesamten bayerischen Strombedarfs. Entlang der Wehre, den 23 Lechstaustufen und 26 Stauseen befinden sich insgesamt 31 Kraftwerke, die zur Stromerzeugung im Einsatz sind. Solche Wasserkraftwerke brauchen immer einen gleichmäßig hohen Wasserstand damit auch in niederschlagsarmen Monaten die Energiegewinnung nicht zum Erliegen kommt. Sichergestellt wurde das durch den Bau von diversen Kanälen, die den Verlauf des Lechs begleiten und als zusätzliches Wasserreservoir dienen. Bekannte Kanäle sind der Lochbach und der Hauptstadtbach bei Augsburg sowie weitere Lechkanäle in Landsberg, Kinsau an der Staustufe 8a und der Kanal von Gersthofen bis Ellgau. Schon zu Zeiten des Mittelalters wurde die Wasserkraft des Lechs auf mechanische Art und Weise in wasserradbetriebenen Mühlen und Handwerksbetrieben genutzt, was im 19. Jahrhundert speziell in Augsburg zum Aufblühen der Textilindustrie geführt hat.
Am Lech entlang ziehen sich eine Reihe sehenswerter Städte, die touristisch vielbesucht sind, beispielsweise Füssen, Landsberg am Lech und die bayerisch-schwäbische Bezirkshauptstadt Augsburg. Zahlreiche wunderschöne Lechlandschaften und Naturschutzgebiete wie beispielsweise die Lechtalheiden im Süden von Augsburg reihen sich am Lechverlauf entlang und sind nicht nur für Naturfreunde und Biologen einen Abstecher wert. Der Fluss wird über weite Strecken hinweg von aussichtsreichen Radwanderwegen gesäumt, die unvergessliche Touren von den Alpen bis zur Donau hin möglich machen. Mit kleinen, wendigen Booten, Flößen oder Kanus ist das Befahren des Lechs in Teilabschnitten ebenso möglich. Zwischen den österreichischen Orten Steeg und Weißenbach, am Oberlauf des Lechs, wird zudem intensiv Rafting betrieben.
Natürlich kann man im Lech auch herrlich baden und in fischreichem Gewässer zum Angeln gehen. Die Stauseen bieten sich außerdem zum Segeln, Surfen und Kiten an und der größte aller Seen, der Forggensee bei Füssen, ist sogar mit zwei großen Motor-Ausflugsschiffen befahrbar. Die spannende Geschichte des Lechs sollte man sich unbedingt einmal mit einem Ausflug ins Lechmuseum Bayern im Wasserkraftwerk Langweid zu Gemüte führen.
Der Lech gilt als einer der letzten wilden Flüsse in Europa, der leider nur noch auf Teilabschnitten in seinem natürlichen Wildfluss belassen wurde.
Weiterhin gibt es seit Juli 2012 einen zertifizierten Weitwanderweg, der von der Quelle am Formarinsee in Österreich über Arlberg und durch die Naturparkregion Lechtal-Reutte bis zum Ende des Wanderweges beim Füssener Lechfall führt. Der europäische Qualitätswanderweg „Lechweg“ ist mehr als 120 Kilometer lang, verläuft über 16 Etappen und ist in Abschnitten in sechs bis acht Tagen von Mai bis Oktober zu erwandern. Nach einem sehr schneereichen Winter sogar nur von Anfang Juli bis in den Oktober hinein, da sich insbesondere entlang der ersten Streckenabschnitte ein rutschiges Schneefeld am anderen befindet.
Der sonst gut ausgeschilderte, familienfreundliche Wanderweg führt sowohl über Trampelpfade, Waldwege, ausgebaute Forstwege, direkt am Lechufer entlang aber auch über Bergkämme und Höhenrücken, also über Stock und Stein vorbei an verträumten Dörfern, in denen die Zeit stillzustehen scheint. Er beginnt in seiner ersten Etappe gleich nach dem Lechquellgebiet am Formarinsee mit einem Steinbockdenkmal, das an die Wiederansiedelung von Steinwild in dieser Region erinnern soll. Heutzutage zählt man dort schon wieder weit über 600 Tiere. Der Weg führt danach vorbei an blühenden Almwiesen mit abertausenden von Alpenblumen, durchquert tiefgrüne Bergwälder und passiert Dörfer deren Hauswände mit Lüftmalerei verziert sind. Der absolute Höhepunkt dieser Lechweg Wandertour ist jedoch die Hängebrücke, die sich gut 200 Meter weit und in einer Höhe von 105 Metern über die Höhenbachtalschlucht im österreichischen Holzgau spannt. Unter der Hängebrücke stürzt der Simms-Wasserfall über 30 Meter spektakulär in die Tiefe und das wildromantische Höhenbachtal ist ebenfalls zu sehen und natürlich auch zu erkunden. Sofern man schwindelfrei ist, kann man einzigartige Blicke hinab in die uralte Schlucht und auf den Ort Holzgau werfen. Es handelt sich dabei um die längste Fußgänger- und Hängebrücke Österreichs.
Der Lechweg führt sogar zu einem Besuch bei der berühmten Geierwally, die sich als 17jährige in der Saxenwand abseilte um einen Adlerhorst auszuräumen, was ihr diesen Namen einbrachte. Der Wanderweg führt direkt ins Heimatdorf der Geierwally, nach Elbigenalp, wo man bis heute diesem geschichtsträchtigen Theaterstück aber auch vielen anderen wechselnden Aufführungen in einer zauberhaften kleinen Naturfestspielbühne beiwohnen kann. Der Lechweg verläuft auch an diversen Kneipp-Becken, einem Barfuß-Wanderweg und einem Alpen-Blumengarten vorbei. Ebenso könnte man einen Abstecher zur bekannten Hahnenkamm-Gondel unternehmen, die ihre Gäste in nur acht Minuten auf eine Höhe von 1.720 Meter bringt, wo sie ein kühles Radler mit Vesperplatte oder einen heißen Apfelstrudel mit Kaffeespezialitäten genießen können.
Weitere Detail-Einblicke über diesen Lech-Fernwanderweg mit seinem „kulinarischen Gipfel-Erlebnis“, vor allem im renommierten Wintersportort Lech Zürs gewährt der deutsche Alpenverein und es gibt inspirierende Wandertipps für „Sinn-Suchende“ rund um Lech Zürs und seiner alpinen Bergwelt.
Es ist immer wieder ein unvergessliches Erlebnis abseits der Touristenströme diese traumhaft schöne Landschaft zu genießen, die Herzlichkeit und Gastfreundschaft der Bewohner des Lechtals kennenzulernen und für sich selbst eine einzigartige Natur auf schonende Weise erlebbar zu machen. Was zurückbleibt ist die Begeisterung für einen eindrucksvollen Alpenfluss, der mit seinem smaragdgrünen Flussband dem Naturfreund aufzeigt, dass Entspannung, Entschleunigung und Erholung nebst glücklicher Zufriedenheit nicht von der Weite eines exotischen Fernzieles bestimmt werden, sondern von der Verbundenheit der Menschen mit ihrer eigenen Heimat.